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Kurzmeldungen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Bereits seit 1981 wird der 25. November als Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen begangen. Ein Thema, das dringend mehr Aufmerksamkeit benötigt – denn diese Gewalt verursacht psychische und physische Krankheiten und raubt den Frauen und Mädchen oft die Chance auf eine glückliche Zukunft.

Während der Corona-Pandemie nimmt die Zahl von Fällen geschlechterbasierter Gewalt weltweit zu. Quarantäne, beengte Wohnverhältnisse und Belastungen durch wirtschaftlichen Stress verursachen diese Entwicklung, gleichzeitig sind viele Hilfsangebote und Vertrauenspersonen während der Pandemie nicht erreichbar.

Sowohl Frauen als auch Männer erleben geschlechtsbasierte Gewalt, aber die Mehrheit der Betroffenen sind Frauen und Mädchen. Ein Leben frei von Gewalt, Diskriminierung und Unterdrückung ist das Recht jedes Menschen – daran glauben wir und setzen uns gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in verschiedenen Projekten für dieses Recht ein.

Gewaltprävention in Guatemala

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in Guatemala weit verbreitet, gleichzeitig sind Hilfsangebote und Anlaufstellen im Bereich Gewaltprävention und -Intervention kaum vorhanden. Gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen engagiert sich action medeor dafür, die Situation der Frauen und Mädchen langfristig zu verbessern.

Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation PIES de Occidente setzt sich action medeor dafür ein, Hilfsangebote insbesondere für indigene Frauen zu schaffen. Das neu eröffnete Frauenzentrum (CAIMUS) in der Stadt Totonicapán bietet eine Anlaufstelle, in der die Frauen auch in ihrer indigenen Muttersprache von einer Ärztin, Psychologin, Sozialarbeiterin sowie einer Anwältin Beratung und Betreuung erhalten, wenn sie Gewalt erlebt haben.

Förderung von Friedenskultur und Gewaltlosigkeit in Kolumbien

Auch in Kolumbien sind Gewaltprävention und die Stärkung von Frauen wichtige Komponenten der Projektarbeit von action medeor. In dem Land, dessen Bevölkerung unter jahrzehntelangem Bürgerkrieg, Gewalt und sozialer Ungleichheit leidet, ist Gewalt oft alltäglich. Viele Frauen kennen ihre Rechte nicht, Überlebende von Gewalt erhalten nur sehr selten Unterstützung oder rechtliche Beratung.

Gemeinsam mit dem lokalen Partner Taller Abierto setzt action medeor hier insbesondere auf Sensibilisierung und Aufklärung. Gesundheitspromotor*innen informieren über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Gewaltlosigkeit gegenüber Frauen und Jugendlichen sowie Friedenskultur, zudem werden besonders auch schon Jugendliche mit einbezogen.

Prävention von weiblicher Beschneidung in Sierra Leone

Weibliche Genitalbeschneidung stellt eine gravierende Menschenrechtsverletzung für die Opfer dar und ist eine extreme Form der Diskriminierung von Frauen und Mädchen. Leider ist diese Praxis in unserem Projektland Sierra Leone besonders weit verbreitet und tief in kulturellen und traditionallen Normen verankert. Aber es bildet sich auch Widerstand in der Gesellschaft. In einem gemeinsamen Projekt mit der lokalen Partnerorganisation Waves informiert action medeor Frauen und Mädchen über ihre Rechte, sensibilisiert Personen in Entscheidungspositionen über die negativen Auswirkungen und bietet Schutzräume für Mädchen, die Beschneidung oder andere Formen von Gewalt erfahren haben.



Bedarfsgerechte Hilfe

„Ich unterstütze action medeor schon, seit ich vor Jahrzehnten in Afrika auf ihre Medikamente gestoßen bin – dort wo sonst unbrauchbare Arzneimittelspenden auf ihre Entsorgung warteten, gab es von action medeor bezahlbare Medizin für die Menschen, die sie brauchten.“
Ulrich von der Linde, Spender