Sierra Leone

Im Gila's Hospital in Sierra-Leone lässt die Mutter ihr Kind vom Arzt untersuchen.

Im Gila's Hospital in Sierra-Leone lässt die Mutter ihr Kind vom Arzt untersuchen. © action medeor

Geprägt von einer blutigen Geschichte kämpft Sierra Leone noch heute mit den Folgen des Bürgerkriegs.

Auswirkungen sind extreme Armut und Unterernährung

action medeo KarteSierra LeoneSierra Leone im Westen Afrikas ist gezeichnet von seiner jungen Geschichte: Blutige Bürgerkriege mit zehntausenden Todesopfern dominierten das Land über Jahre hinweg und erst im Jahr 2000 konnte nach einem Friedensabkommen mit einem Wiederaufbau begonnen werden. Trotz alldem haben die Menschen in Sierra Leone mit großer Armut zu kämpfen und leiden unter der hohen Verschuldung des Landes.

  • 26 % der Bevölkerung gelten als unterernährt, das sind etwa 1.250.000 Menschen.
  • 29,5 % der Kinder unter fünf Jahren leiden zudem unter Wachstumsverzögerungen, die als Indikator für chronische Unterernährung gelten.

In der Folge geraten Babys und Kinder häufig in einen Teufelskreis. Ihr anfälliges Immunsystem kann die Krankheiten nicht abwehren, sie verpassen viel Unterricht in der Schule und haben später im Leben schlechtere Chancen der Armut zu entfliehen.

Ebola schwächt das Land weiter

Die Ebola-Epidemie im Jahr 2014 hat die humanitäre Notlage und die Lebensbedingungen der Bevölkerung weiter verschlimmert. Insgesamt starben allein in Sierra Leone 3589 Menschen an dem häufig tödlich endenden Virus und weitere 150.000 Menschen hungerten nach Angaben der Welthungerhilfe als direkte Folge der Ebola-Epidemie. Auch wenn das Land im November 2015 von der Welt-Gesundheitsorganisation WHO für Ebola-frei erklärt wurde, gilt es besonders in der Ebola-Prävention Fortschritte zu machen und einen erneuten Ausbruch der Krankheit zu verhindern.

action medeor hat sich diese Herangehensweise zum Ziel gesetzt und unterstützt das Gila’s Krankenhaus in Bo mit verschiedenen Projekten in der humanitären Hilfe wie auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei soll nicht nur die Infrastruktur des Krankenhauses verbessert werden, sondern auch die Haushalte in den umliegenden Gemeinden über Präventionsmaßnahmen im Rahmen von Ebola aufgeklärt werden. Um die Gesundheitsversorgung der Menschen in Sierra Leone nachhaltig zu verbessern, wird auch in die Ausbildung von Fachkräften wie zum Beispiel Hebammen investiert.

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