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Malaria

Malaria wird durch den Stich einer Mücke übertragen.

Malaria wird durch den Stich einer Mücke übertragen. © action medeor/B. Betzelt

Malaria ist weltweit eine der verbreitetsten Infektionskrankheiten und verläuft ohne medizinische Behandlung oft tödlich.

Malaria ist eine Infektionskrankheit, die aufgrund ihrer grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auch als Wechselfieber bekannt ist. Der Ursprung des Namens findet sich in der Italienischen Sprache wieder. „Mala aria“ lässt sich mit „schlechter Luft“ in die deutsche Sprache übersetzen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Entstehung der Infektion früher auf eine schlechte Luft zurückgeführt wurde. Heute ist bekannt, dass die Ursache eine Infektion mit tierischen Einzellern, sogenannten Plasmodien, darstellt. Die Krankheit tritt weltweit in mehr als hundert Ländern auf und betrifft rund 300 bis 500 Millionen Menschen. Eine Vielzahl von Ihnen lebt in Afrika, meistens in den besonders gefährdeten Regionen rund um den Äquator. In Deutschland besteht keine Ansteckungsgefahr.

Es gibt drei verschiedene Arten der Erkrankung. „Malaria tropica“, die vom Erreger „Plasmodium falciparum“ übertragen wird, ist dabei die gefährlichste Form und kann schwere Organkomplikationen auslösen und endet bei fehlender Behandlung meist tödlich. Harmloser verlaufen die „Malaria tertiana“ und „Malaria quartana“. Dennoch sind auch diese Krankheiten nicht zu unterschätzen und sind besonders für ältere Menschen, Kinder unter fünf Jahren sowie Menschen mit Vorerkrankungen und Mangelernährte, gefährlich.

Wie wird Malaria übertragen und welche Symptome treten bei Infizierten auf?

Es braucht nur einen kleinen Stich der sogenannten Anopheles-Mücke um einen Menschen mit der gefährlichen Krankheit zu infizieren. Dies geschieht häufig in den Abend- und Nachtstunden, da das Insekt zu dieser Zeit am aktivsten ist. Im Darm und in den Speicheldrüsen der Anopheles-Mücke leben die nur einige Mikrometer großen Einzeller Plasmodium. Bei einem Stich werden diese Plasmodien auf den Menschen übertragen. Im Körper des Menschen angelangt befallen die Erreger erst die Leber – in der sie reifen und sich vermehren – und im weiteren Verlauf die Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Auch in diesen vermehren sich die Parasiten so lange, bis die Kapazitäten der roten Blutkörperchen ausgeschöpft sind und sie aufplatzen. Hierbei werden große Mengen an Plasmodien freigesetzt, die nun weitere Blutkörperchen befallen können. Die Folge beim Betroffenen sind Fieber und fieberähnliche Erkrankungen. Nicht selten kommt es durch die Zerstörung der Blutkörperchen auch zu einer Blutarmut, da deren feine Gefäße durch den Plasmodien-Befall zu verstopfen drohen. Durch den unterbrochenen Blutfluss sind Gewebeschäden möglich. Die infizierten Erythrozyten werden von Milz und Leber abgebaut, was zur Anschwellung dieser Organe führen kann.

Während bei der „Malaria tertiana“ und „Malaria quartana“ nur ca. 1% der Blutkörperchen von den Erregern befallen sind, sind es bei der „Malaria tropica“ bis zu 80%. Daher führt diese Art häufiger zu schweren Erkrankungen bis hin zum Tod.

Diagnose und Therapie von Malaria

Es ist nicht einfach eine Malaria-Infektion zu diagnostizieren, da die Symptome häufig einer normalen Grippeerkrankung ähneln. Dazu gehören zum Beispiel Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Anzeichen bei den Betroffenen auch erst Wochen nach der Infizierung auftreten können. Aus diesem Grund sollten die Anzeichen nicht unterschätzt und ein Arzt aufgesucht werden. Ein Tropfen Blut genügt für einen Malariaschnelltest. Fällt dieser positiv aus, wird das Blut mit Hilfe eines Blutausstrichs bei dem die einzelnen Blutzellen angefärbt werden, untersucht. Unter einem Mikroskop lassen sich die Malaria-Erreger erkennen. So kann festgestellt werden, ob der Patient mit dem gefährlichen Plasmodium falciparum oder einer harmloseren Variante infiziert ist. Eine frühzeitige Entdeckung ist unbedingt notwendig, um eine erfolgreiche Behandlung zu ermöglichen. In jedem Fall sollte sofort eine Behandlung mit speziellen Malaria-Medikamenten begonnen werden. Gewöhnliche Schmerz- und Fiebermittel sollten nicht eingenommen werden, da sie den Erreger nicht bekämpfen, aber die Diagnose durch den Arzt erschweren können.

Malaria-Prophylaxe: Wie kann eine Ansteckung verhindert werden?

Vorbeugende Maßnahmen sind unerlässlich um eine Erkrankung zu verhindern. In gefährdeten Gebieten muss unbedingt auf einen ausreichenden Mückenschutz geachtet werden. Mit Hilfe von Moskitonetzen und Mückengittern, sowie langärmliger Kleidung und speziellen Insektensprays aus der Apotheke kann die eigene Gesundheit geschützt werden. Des Weiteren ist es hilfreich, sich in den Abend- und Nachtstunden nicht im Freien aufzuhalten, da die Mücken zu dieser Zeit am aktivsten sind. Vorbeugende Impfungen sind derzeit noch nicht verfügbar, befinden sich allerdings in Entwicklung. Bei kurzen Aufenthalten in den Risikogebieten, wie zum Beispiel während einer Urlaubsreise, können vorbeugende Medikamente eingenommen werden.

Wie setzt sich action medeor zur Bekämpfung von Malaria ein?

Malaria ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten weltweit. In den letzten Jahren wurde die Situation durch zunehmende Resistenzen gegen die verfügbaren Medikamente sowie die Ausbreitung der Anopheles-Mücke aufgrund des Klimawandels verschärft. Besonders in den Krisengebieten in Afrika in und um den Äquator fehlt es an finanziellen Mitteln für Schutzmaßnahmen. Fehlende Moskitonetze, aber auch mangelndes Fachwissen über die Infektion und mögliche Präventionsmaßnahmen erschweren den Kampf gegen die tückische Krankheit enorm. In diversen Hilfsprojekten kämpft action medeor in Krisengebieten für eine bessere Aufklärung sowie eine gesundheitliche Förderung und Heilung der Betroffenen. In Kooperation mit der lokalen Organisation AEO/CNA (Assistance aux Enfants Abandonnés et orphelins/ Centre nutritionnel et Alimentaire) hat es sich action medeor zum Ziel gesetzt, an Malaria erkrankten Frauen und Kindern im Kongo, ausreichende medizinische Vorsorge und Versorgung zu gewährleisten und Ihnen Präventionsmaßnahmen näher zu bringen. Darüber hinaus unterstützt action medeor die Aufklärarbeit in kleinen Dörfern in Togo und legt den Fokus hierbei vor allem auf Schwangere sowie Mütter mit kleinen Kindern und Babys.

Unterstützen Sie die Arbeit von action medeor

Für die Aufrechterhaltung und die Weiterentwicklung unserer Hilfsprojekte im Kampf gegen Malaria sind wir auf Hilfe in Form von Spenden angewiesen. Als Notapotheke der Welt liegt es uns am Herzen die Lebensqualität der Menschen in den ärmsten Regionen der Welt dauerhaft zu verbessern und Ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen. Mit Ihrer Spende können wir dieses Anliegen dauerhaft in die Tat umsetzen. Werden Sie jetzt ein Teil unserer Arbeit und helfen Sie mit beim Kampf gegen Malaria. Informieren Sie sich direkt auf unserer Website, wie Sie die Arbeit von action medeor unterstützen können!

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