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HIV/Aids

Die rote Schleife gilt als Symbol für die schwere Infektionskrankheit HIV/Aids.

Die rote Schleife gilt als Symbol für die schwere Infektionskrankheit HIV/Aids. © action medeor

Aids ist eine bis heute unheilbare Infektionskrankheit die bei fehlender Behandlung tödlich endet.

Was ist HIV? Was ist Aids?

Aids ist die Bezeichnung für ein erworbenes Immundefektsyndrom. Dieses tritt auf wenn das körpereigene Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, in den Körper gelangte Krankheitserreger wie zum Beispiel Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Die Ursache für diese Krankheit ist die Infektion mit dem menschlichen Immunschwäche-Virus HIV (Human Immunodeficiency Virus). Das körpereigene Abwehrsystem wird durch den HI-Virus in großem Ausmaß geschwächt. Dies führt dazu, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, Infektionen und Krankheiten zu bekämpfen.

Sowohl HIV als auch Aids stellen für die Medizin weltweit bis heute eine der größten Herausforderungen und sind nach wie vor nicht heilbar. Allerdings gelingt es im Laufe der Zeit immer besser, die Anzahl der Todesfälle durch Aids stetig zu verringern und betroffenen Patienten ein längeres Leben zu ermöglichen. Weltweit leben ca. 36,7 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion, darunter auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Kindern unter 15 Jahren. Ein Großteil der Infizierten – rund 26 Millionen - lebt in Afrika. Im Gegensatz dazu liegt Deutschland mit 84.700 Betroffenen im weltweiten Vergleich im unteren Segment. Mit Hilfe diverser Präventionsmaßnahmen in Form von Aufklärungsgesprächen durch Organisationen wie der Aids-Hilfe konnte die Anzahl der Neuinfizierungen sowohl in Deutschland als auch in den stärker betroffenen Regionen der Welt in den vergangenen Jahren deutlich reduziert werden.

HIV-Übertragung

Die Übertragung des HI-Virus ist im Vergleich mit anderen Krankheiten deutlich schwerer, da eine Ansteckung nur erfolgen kann wenn der Virus in ausreichender Menge in den menschlichen Organismus gelangt. Eine Infektion ist über Flüssigkeiten, die das Virus in hoher Konzentration erhalten können, möglich. Dazu gehören vor allem Blut, Samen- und Scheidenflüssigkeit und Muttermilch. Intensiver Kontakt von Schleimhäuten, die HIV-aufnahmefähige und HIV-abgabefähige Zellen enthalten, kann ebenfalls zur Erkrankung führen. Die häufigste Ursache für eine HIV- Infektion ist ungeschützter Geschlechtsverkehr, aber auch intravenöser Drogenkonsum mit benutztem Spritzbesteck sowie eine Mutter-Kind-Übertragung bei der Geburt können das gefährliche Virus übertragen. Ausgeschlossen ist hingegen eine Ansteckung durch Küsse, sowie Körper- und Hautkontakte.

Symptome und Infektionsverlauf von HIV und Aids

Kurz nach der HIV-Infektion vermehrt sich das Virus besonders stark und der Infizierte leidet in den ersten Wochen häufig an grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Nachtschweiß, Durchfall und Abgeschlagenheit, die nach einiger Zeit aber oft selbstständig verschwinden und somit häufig falsch gedeutet werden. Im weiteren Verlauf der Krankheit beginnt die körpereigene Abwehr mit Hilfe der Bildung von Antikörpern, welche versuchen den Erreger zu bekämpfen. Im Falle einer HIV-Infektion gelingt es dem menschlichen Immunsystem lediglich, das Ausmaß der Krankheit zu verringern – diese aber nicht zu bekämpfen. Im Laufe der Zeit vermehrt sich das Virus oft still und heimlich im Körper der Betroffenen und schädigt innere Organe wie den Darm in großem Ausmaß. Zudem steigt die Anfälligkeit für Krankheiten enorm. Erfolgt keine Therapie mit bestimmten Medikamenten ist das Immunsystem früher oder später machtlos. Schwere Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Pilzbefall oder verschiedene Krebsarten entstehen problemlos. Erst dann spricht man von Aids.

Behandlung von HIV und Aids

Eine vollständige Heilung von Aids ist bis heute nicht möglich. Allerdings lässt sich die Vermehrung der Viren im Körper durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten vermeiden und ermöglicht den Patienten einen normalen Alltag und eine gewöhnliche Lebenserwartung. Dabei ist es wichtig, dass die Therapie rechtzeitig begonnen und die Medikamente ein Leben lang eingenommen wird. HIV-Tests geben Aufschluss über den Stand der Infektion. Je früher das Virus entdeckt wird, desto eher lässt sich die Vermehrung der Viren unterbinden.

Wie setzt sich action medeor im Kampf gegen HIV und Aids ein?

Im Kongo kommt es aufgrund immer wieder aufflammender Kämpfe zu Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen. Die Infektionsrate ist entsprechend hoch. Zudem fehlt es an Wissen, Aufklärungs- und Präventionsarbeit über die Krankheit. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung fördert action medeor im Kongo ein Aidsprojekt. Gemeinsam mit seinem lokalen Partner hat action medeor HIV-Beratungs- und Testzentren aufgebaut und mobile Testeinheiten eingerichtet, um Menschen in abgelegenen Regionen mit HIV-Tests auszustatten. Bei der Schwangerschaftsvorsorge werden Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass das HI-Virus von der Mutter auf das Kind übertragen wird. In den drei Gesundheitszonen Kalehe, Bunyakiri und Minova wird außerdem tatkräftig Aufklärungsarbeit geleistet. In Bukavu ermöglicht action medeor eine kostenfreie Behandlung von 132 HIV-positiven Menschen.

Welche Erfolge konnte die Arbeit von action medeor erzielen?

Im Vergleich zu vor 10 Jahren sterben heute deutlich weniger Menschen an dem Virus. Laut UNAids werden 53 Prozent aller HIV-Infizierten mit antiretroviralen Medikamenten behandelt. In Bukavu im Kongo gelingt es action medeor 132 Menschen eine regelmäßige kostenfreie medizinische Betreuung zu ermöglichen. Hierbei übernehmen wir die Kosten für Transporte, Medikamente und Krankenhausaufenthalte. Mit bestimmten Therapien – auch in psychosozialer Sicht- gelingt es, die Begleiterkrankungen zu behandeln und Betroffene in einen normalen Alltag zu integrieren. Ein weiterer nennenswerter Erfolg ist, dass es durch die passende Therapie in der Schwangerschaft immer häufiger gelingt, die Ansteckung von Babys bei der Geburt zu verhindern.

Unterstützen Sie die Arbeit von action medeor

Für die Aufrechterhaltung und die Weiterentwicklung unserer Hilfsprojekte im Kampf gegen HIV und Aids sind wir auf die Hilfe der Bevölkerung in Form von Spenden angewiesen. Als Notapotheke der Welt liegt es uns am Herzen die Lebensqualität der Menschen in den ärmsten Regionen der Welt dauerhaft zu verbessern und Ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen. Mit Ihrer Spende können wir dieses Anliegen dauerhaft in die Tat umsetzen. Werden Sie jetzt ein Teil unserer Arbeit und helfen Sie mit beim Kampf gegen HIV und Aids. Informieren Sie sich gleich online auf unserer Website, wie Sie die Arbeit von action medeor unterstützen können!