Bereits seit 1964 beliefert action medeor eine Vielzahl von Gesundheitsstationen in Afrika, Lateinamerika und Asien mit hochwertigen Medikamenten. Dies geschieht gegen Erstattung der reinen Selbstkosten oder über die Finanzierung aus Spendeneinnahmen. Auch im Katastrophenfall kann action medeor innerhalb von 24 Stunden medizinische Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete schicken.
- 170Medikamente
- werden im 4000 m² großen Lager in Tönisvorst bevorratet.
- 564 Bedarfsartikel und Geräte
- aus dem medizinischen Bereich werden zusätzlich gelagert.
- 14.700Pakete
- mit einem Gesamtgewicht von 521 t wurden 2019 in 101 Länder verschickt.
Versorgung von Gesundheitsstationen weltweit
Nicht nur im Not- und Katastrophenfall, sondern auch in der regelmäßigen Gesundheitsversorgung von Menschen in ärmeren Regionen der Welt setzt sich action medeor dafür ein, qualitativ hochwertige Medikamente kostengünstig und in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Ob ein kleines Krankenhaus im entlegenen ländlichen Gebiet oder eine Apotheke in einer mobilen Gesundheitsstation, sie alle benötigen für ihre tägliche Arbeit im Kampf gegen Krankheiten Zugang zu lebenswichtigen Arzneien und Bedarfsartikeln. Die niedrigen Mindestabnahmemengen ermöglichen es auch kleinen Gesundheitseinrichtungen ihren Bedarf zu planen und mit der Hilfe von action medeor mit den entsprechenden Arzneimitteln zu decken.
Medikamentenhilfe im Not- und Katastrophenfall
In der Notsituation nach einer Naturkatastrophe oder während eines Bürgerkrieges sind die betroffenen Gebiete häufig auf schnelle Hilfe und die richtigen Arzneimittel angewiesen. Im Lager am Hauptstandort von action medeor am Niederrhein werden rund 170 Präparate, mit denen laut Weltgesundheitsorganisation die meisten Krankheiten der Welt geheilt werden können, bereit gehalten. Sie können in der Katastrophe - wie nach dem Erdbeben in Nepal 2015 oder Zyklon Idai im Südosten Afrikas 2019 - direkt verpackt und verschickt werden. In der Nothilfe nach Taifun Haiyan auf den Philippinen 2013 oder dem Erdbeben in Nepal 2015 wurden nach dem Versand der ersten Nothilfe-Kits zudem temporäre Medikamentenlager im Katastrophengebiet errichtet, da die betroffenen Regionen schlecht erreichbar und staatliche Systeme überlastet waren. Ärzte und Apotheker in den Gesundheitsstationen und Camps konnten so die Versorgung ihrer Patienten sicherstellen.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Medikamentenhilfe von action medeor lag in den vergangenen Jahren auf den Hilfslieferungen für die Menschen in Syrien und im Jemen, da jahrelange kriegerische Auseinandersetzungen die Gesundheitssysteme der Länder geschwächt haben.
Partnerschaft – action medeor in Tansania und Malawi
Nicht nur bei action medeor in Tönisvorst sondern auch in Tansania und Malawi gibt es mittlerweile lokale Niederlassungen mit eigenen Medikamentenlagern. Das Ziel, die lokalen Strukturen in den beiden Ländern zu stärken und den Zugang zu qualitativ hochwertigen Medikamenten nachhaltig zu verbessern, konnte sich bisher erfolgreich durchsetzen. Dafür werden regionale Arzneimittelhersteller regelmäßig durch Audits hinsichtlich ihrer Qualitätsstandards überprüft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Tansania und Malawi entsprechend ihren Aufgaben kontinuierlich geschult.