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Hingeschaut – action medeor Blog Der Klimawandel in der Entwicklungsarbeit
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- 07. November 2017
Der Klimawandel ist allgegenwärtig, die Auswirkungen sind weltweit zu spüren. Besonders betroffen sind Menschen in ärmeren Regionen der Welt. Diese Erfahrung machen wir auch in unseren Projektländern.
Guatemala
In Guatemala machen sich die Auswirkungen des Klimawandels insbesondere in der Landwirtschaft bemerkbar. In Regionen, in denen die meisten Familien ausschließlich von ihrer Ernte leben, kann dies weitreichende Folgen haben.
In den letzten Jahren, während des Klimaphänomens El Nino, bestand das größte Problem im fehlenden Regen. Durch die Trockenheit war es den Familien nicht möglich, eigene Nahrungsmittel anzubauen. Als in diesem Jahr der Regen endlich kam, kam er im Überfluss und führte sogar zu Überflutungen. Schimmel entstand, sorgte für einen großen Nahrungsmittelverlust und nahm vielen Familien die einzige Geldeinnahmequelle.
Folgen sind Unterernährung und Hunger. Lange Dürrephasen führen außerdem zu einem Mangel an sicherem Trinkwasser. Dies wiederum führt oft zu Durchfallerkrankungen, die ohne die richtigen Medikamente sehr gefährlich sein können.
Weitere Auswirkungen zeichnen sich in der Infrastruktur ab. Durch Erdrutsche auf wichtigen Verbindungsstraßen passierten Unfälle, Brücken brachen zusammen, Häuser wurden überschwemmt. Aufbauarbeiten gestalten sich mühsam und langwierig.
Haiti
Haiti ist eines der Länder, welches im hohen Maße von Naturkatastrophen wie tropischen Stürmen betroffen und extremen Witterungsbedingungen ausgeliefert ist. Als eines der ärmsten Länder Welt leidet die Bevölkerung hier besonders unter den Auswirkungen des Klimawandels. Auf das schlimme Erdbeben im Jahr 2010 folgte 2016 Hurrikan Matthew. Das Land hat kaum Zeit sich zu erholen.
Entstandene Schäden werden durch den Klimawandel zusätzlich verschlimmert. Starke Regenfälle tragen zu Bodenerosionen und Überschwemmungen bei und machen den Wiederaufbau nahezu unmöglich. In der Vergangenheit erzielte Fortschritte in der Bekämpfung von Armut, Hunger und Krankheiten drohen durch die Folgen des Klimawandels vernichtet zu werden.
Die Landbevölkerung ist am meisten von dem Übel betroffen. Die einzigen Ressourcen der Bewohner sind die Erde und die geringen Ernteprodukte. Schwindende Ernten lassen das Land mehr und mehr verarmen. Die Bevölkerung für den Klimawandel zu sensibilisieren und die Landwirtschaft daran anzupassen ist schwer. Das technische Know-How fehlt, die finanziellen Mittel sind schwindend gering.
action medeor in Zeiten des Klimawandels
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es also wichtig, benachteiligte Regionen weltweit zu unterstützen. Einerseits müssen Strukturen geschaffen werden, die Menschen aber auch Gebäude und Straßen bei Naturkastastrophen schützen. Andererseits sollen Wege gefunden werden, trotz wechselnder Wetterbedingungen weiterhin Nahrungsmittel anbauen zu können. Zudem ist es wichtig, dass die Bevölkerung in den betroffenen Ländern über Möglichkeiten, sich selbst vor Krankheiten zu schützen, aufgeklärt und informiert wird.
Mit dieser Motivation arbeitet action medeor in Projektländern weltweit. Um eine Klinik in Haiti, die bei vorherigen Naturgewalten bereits beschädigt wurde, zu schützen, unterstützten wir hier beispielsweise beim Bau einer Mauer. Tatsächlich überstand die Klinik den folgenden Monsun so unbeschadet. Zusätzlich bieten wir in mehreren Projekten Gesundheitstrainings zu Krankheitsprävention, Ernährung und Hygiene an.

Helfen ist selbstverständlich
„Würden meine Familie und ich von einer Naturkatastrophe getroffen werden, würde ich mir auch wünschen, dass es Menschen gibt, die uns helfen. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, Menschen, die in Not geraten sind, zu unterstützen.”
Heike Wennmacher, Spenderin