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Kurzmeldungen Unterstützung von venezolanischen Geflüchteten in Kolumbien

Das Department Bolívar in Kolumbien hat mehr als 40.000 Geflüchtete aus Venezuela aufgenommen, der größte Teil lebt in der Stadt Cartagena.

Ein gemeinsames Projekt von action medeor und der lokalen Partnerorganisation Corporación Desarrollo y Paz del Canal del Dique y Zona Costera ermöglicht verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung und medizinischen Versorgung der Geflüchteten.

Die Rechtsanwältin Leonor Isabel Londoño Algarín engagiert sich im Projekt und bietet Rechtsberatung und Begleitung von Migrantenfamilien aus Venezuela an. Bei den Menschen, die aus Venezuela nach Kolumbien kommen, sieht sie einen großen Bedarf an gesundheitlicher Versorgung: „Die Lebensbedingungen, die Reise und das Klima haben zu Gesundheitszuständen geführt, die sich in den Gesichtern der Menschen widerspiegeln. Als erster Schritt für die humanitäre Hilfe in der Aufnahmephase hat die Gesundheit Priorität – nicht nur die Gesundheit des Körpers, sondern auch die geistige Gesundheit.“

Neben der Gesundheitsversorgung brauchen die Menschen eine Zukunftsperspektive. „Die Schaffung von Einkommen, um ihren Familien eine bessere Lebensqualität zu bieten, ist derzeit das am stärksten empfundene und priorisierte Bedürfnis“, berichtet sie aus ihren Gesprächen mit den Geflüchteten.

Neben der Gesundheitsversorgung, juristischer Beratung und psycho-sozialer Betreuung finden zwei Mal pro Monat Verteilungen von Lebensmittelpaketen statt. Die Pakete enthalten Reis, Nudeln, Maismehl, Bohnen, Linsen, Öl, Zucker und Fisch. Bis Ende Mai 2019 wurden insgesamt 2.400 Pakete an etwa 300 Familien ausgeteilt.

Kurz- und mittelfristiges Ziel des Projekts ist es, die in Cartagena ankommenden venezolanischen Migrantenfamilien aufzunehmen, sie psychosozial zu beraten, medizinisch zu versorgen und sie mit Medikamenten und Lebensmitteln auszustatten. Langfristig sollen Maßnahmen wie die juristische Beratung und einkommensschaffende Maßnahmen zur Integration der Venezolanerinnen und Venezolaner beitragen, die längerfristig in Cartagena und Umgebung bleiben.



Hilfe lohnt sich!

„Seit 2003 sind wir schon ein Team, action medeor & ich, und ich bin so froh, dass ich regelmäßig auf Projektreisen mitgenommen werde. Vor Ort erlebe ich, dass sich Hilfe lohnt.“

Anke Engelke, action medeor-Botschafterin