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Pressemitteilungen Syrien: Zelte für Flüchtlingsfamilien
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- Geschrieben von Markus Bremers
- Veröffentlicht: 21. August 2020
Eine gute Nachricht aus Syrien: Die Hilfe von action medeor für die Flüchtlingsfamilien in Idlib ist angekommen.
Die Hilfsorganisation mit Sitz im niederrheinischen Tönisvorst hatte mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen Zelte für die Familien besorgt, die wegen des anhaltenden Krieges in den letzten Monaten zu tausenden in die Region Idlib geflohen waren. Vor Ort kooperiert action medeor mit der Hilfsorgansiation „Orient for Human Relief“, die in Idlib mehrere Gesundheitsstationen betreibt und Flüchtlingscamps betreut. Von dort kam in diesen Tagen die Nachricht, dass alle Zelte eingetroffen und aufgebaut seien.
„Wir sind froh, den Menschen auf diese Weise helfen zu können, sie haben es bitter nötig“, sagt Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. „Viele Familien stehen vor dem Nichts. Sie haben ihr zu Hause verloren und haben nach neun Jahren Krieg und Flucht keinerlei Ersparnisse mehr. Jetzt übernachten viele von ihnen unter freiem Himmel“, so Peruvemba. Die lokalen Helfer berichteten action medeor, dass etwa 80 Prozent der Menschen rund um Idlib unter der Armutsgrenze leben und nicht mehr in der Lage sind, selbst einen minimalen Lebensstandard zu sichern. „In einer solchen Situation müssen wir helfen, und wir sind sehr dankbar, dass das Land Nordrhein-Westfalen unser Engagement so großzügig unterstützt hat“, betont Peruvemba. Die Landesregierung hatte für die Errichtung der Notunterkünfte 42.000 Euro zur Verfügung gestellt.
In den Zelten finden nun viele Familien mit Kindern Zuflucht. Viele von ihnen mussten in den letzten Jahren mehrfach fliehen. In den Camps haben sie ein Minimum an Schutz und Unterkunft. „Das ist nicht viel, aber besser als nichts“, sagt Peruvemba. „Und wir werden unsere Hilfe für die Menschen Syrien weiter fortsetzen.“ Die Sorge der Helfer vor Ort gelte im Moment der Verhinderung eines Corona-Ausbruchs in den Camps. „Unsere Partner treffen Schutzmaßnahmen, weil ein Corona-Ausbruch in den Camps einer Katastrophe gleichkäme“, warnt Peruvemba. „Unsere humanitäre Aufgabe ist noch lange nicht beendet.“