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Pressemitteilungen action medeor lädt zur Kunstausstellung „Haptische Malerei und Skulpturen“ ein

Die Künstler Helmuth Wolf (links) und Manfred Otto Schaab stellen ihre Werke noch bis zum 2. Oktober im Foyer des Medikamentenhilfswerks action medeor aus.

Die Künstler Helmuth Wolf (links) und Manfred Otto Schaab stellen ihre Werke noch bis zum 2. Oktober im Foyer des Medikamentenhilfswerks action medeor aus. © action medeor

Nach einer längeren Corona-bedingten Pause ist es wieder soweit: Im Foyer des Deutschen Medikamentenhilfswerks action medeor in Tönisvorst ist jetzt eine Ausstellung eröffnet worden. Die niederrheinischen Künstler Manfred Otto Schaab und Helmuth Wolf zeigen bis zum 2. Oktober einen Teil ihrer Werke.

Auf dem „Baum der Erkenntnis“ steht eine kleine Figur mit einem Schlüssel in der Hand. Ist das der Schlüssel zum Paradies, das verschlossen ist, seit Adam und Eva vom Baum genascht haben? Helmuth Wolf, der die Skulptur aus Stahl geschmiedet und mit bunten Glasperlen bestückt hat, lächelt vielsagend: „Das überlasse ich dem Betrachter. Es ist auf jeden Fall eine Schlüsselfigur.“

Glas und Stahl, das sind die beiden Materialien, mit denen der Mann aus St. Hubert seit vielen Jahren arbeitet. Jetzt zeigt der gelernte Schlosser und Schmied gemeinsam mit dem Maler Manfred Otto Schaab aus Viersen einen Teil seiner Werke im Foyer des Medikamentenhilfswerks action medeor an der St. Töniser Straße in Vorst. Noch bis zum 2. Oktober kann die Ausstellung von montags bis donnerstags zwischen 8.30 Uhr und 16.30 Uhr besucht werden. Freitags ist die Schau von 8.30 Uhr bis 12 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei, die Besucher werden aber gebeten, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Alle Kunstwerke stehen zum Verkauf. 20 Prozent der Einnahmen spenden die beiden Künstler dem Medikamentenhilfswerk.

Den Menschen in seinen Lebenswelten darzustellen, das ist das große Thema des 69-jährigen Helmuth Wolf. Typisierte Gesichter wie etwa bei der aus Rundrohren geschmiedeten „Familienbande“ und abstrakte Werke wie die Skulptur „Frau“, in deren überschmolzenem Roh-Glas sich das Licht immer wieder neu bricht, gehören dazu. Insgesamt hat der Künstler für die Ausstellung acht Exponate mitgebracht. Auch die Skulptur „Kopflast“ ist dabei, die Helmuth Wolf den Menschen gewidmet hat, die sich zu viele Gedanken machen und sich damit im Kreis drehen.

Einen ganz anderen Geschmack spricht Manfred Otto Schaab mit seinen Bildern an. Der Diplom-Designer hat sich auf haptische Malerei spezialisiert. Aus seinen Leinwänden wachsen Strukturen wie kleine Gebirge. „Zunächst habe ich mit Papier und Kleister gearbeitet, um eine Struktur ins Bild zu bekommen“, erzählt der Viersener. Mittlerweile arbeite er mit Eierkartons, die teilweise in Schnipsel gerissen, teilweise zertreten werden, bevor sie auf die Leinwand geklebt und mit Acryl, Gouache oder Kreidefarbe übermalt werden. So entsteht eine Relief-Art, deren herausstechendes Merkmal der Wechsel zwischen erhöhten und tieferliegenden Passagen ist. „Die Plastizität verstärkt sich dabei noch durch die innen liegenden dunkleren Farben“, erklärt der Künstler.

Die Werke von Manfred Otto Schaab tragen bewusst keine Titel und bieten somit keine Interpretation an. Der Betrachter der Bilder soll frei sein von vorgegebenen Denkrichtungen. Und wer die abstrakte Kunst des 72-Jährigen anschaut, entdeckt immer wieder neue Aspekte in den Bildern, die die Phantasie mit auf Reisen nehmen. Tatsächlich können die Exponate bei mehreren Betrachtern auch völlig unterschiedliche Assoziationen auslösen. Auch Manfred Otto Schaab selber lässt sich immer wieder gerne von dem überraschen, was am Ende des Schaffensprozesses vor ihm liegt oder hängt.

INFO

„Haptische Malerei und Skulpturen“, eine Kunstausstellung von Manfred Otto Schaab (Viersen) und Helmuth Wolf (Kempen) im Foyer des Medikamentenhilfswerks action medeor, St. Töniser Straße 21, Vorst. Öffnungszeiten montags bis donnerstags 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr, freitags 8.30 Uhr bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. Alle Kunstwerke sind käuflich, 20 Prozent des Erlöses gehen an action medeor.