Eine Helferin im action medeor T-Shirt trägt einen Karton mit Hilfsgütern vor einem Haus, aus dem ein älterer Mann herausgeht. Er wird von einer zweiten Helferin unterstützt.

Moldau

Das Nachbarland der Ukraine hat seit dem russischen Angriff 2022 viele Geflüchtete aufgenommen – eine Herausforderung für das ärmste Land Europas.

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges erreichen auch Moldau

Moldau gehört zu den ärmsten Ländern Europas. Besonders betroffen von der Armut sind die Landbevölkerung, Frauen, Jugendliche und ethnische Minderheiten unter den etwa 2,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Viele Menschen haben das Land verlassen, um bessere Arbeitsmöglichkeiten und Lebensbedingungen zu finden – Schätzungen zufolge lebt etwa ein Drittel der moldauischen Bevölkerung zeitweise oder dauerhaft im Ausland.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Republik Moldau bis Juli 2024 etwa 120.000 Geflüchtete aus dem Nachbarland aufgenommen – gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl mehr als jeder andere Staat. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskrieges in der Region erschweren die Umsetzung von Reformen und die Sicherung des sozialen Friedens erheblich.

In Zahlen: Die Situation in Moldau

  • Circa ein Viertel der Bevölkerung ist nicht an eine angemessene Trinkwasserversorgung angeschlossen
  • Die Mütter- und Kindersterblichkeit in Moldau ist für ein Europäisches Land überdurchschnittlich hoch: 2022 starben 14 von 1.000 Kindern vor ihrem fünften Geburtstag, in Deutschland waren es drei
  • Über 30 Prozent der Menschen in Moldau lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze

Hilfe für Geflüchtete und einheimische Bevölkerung

Unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 startete action medeor nicht nur innerhalb der Ukraine, sondern auch im Nachbarland Moldau erste Hilfsprojekte. Gemeinsam mit Partnerorganisationen fokussieren wir unsere Hilfe in Moldau zum einen auf die Geflüchteten aus der Ukraine, zum anderen aber auch auf die lokale Aufnahmebevölkerung, die sich in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Lage befinden. Die Projekte beinhalten unter anderem die Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften, Verteilung von Hilfsgütern und auch psychosoziale und medizinische Unterstützung.

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