Ernährungssicherheit verbessern action medeor

Hunger macht krank

Was und wie viel wir essen und trinken hat eine große Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen: Menschen, die zu wenig zu essen bekommen oder sich nur sehr einseitig ernähren können, sind deutlich anfälliger für Krankheiten. Zusätzlich hat der sowieso schon geschwächte Körper im Krankheitsfall weniger Möglichkeiten, die Krankheit zu bekämpfen. So können einfache Infektionen im Ernstfall sogar tödlich enden.

Weltweit sehen sich nach wie vor viel zu viele Menschen dieser Gefahr ausgesetzt: Nachdem viele Jahre lang Fortschritte in der Bekämpfung von Hunger erreicht werden konnten, ist diese Entwicklung fast zu einem vollständigen Stillstand gekommen. Besonders hart trifft es Menschen in südasiatischen Ländern und in Subsahara-Afrika, wo der Hunger in den letzten Jahren sogar zugenommen hat.

Besonders gefährlich ist Hungern für Kleinkinder. Starke Unterernährung im Kindesalter führt dazu, dass die körperliche und geistige Entwicklung ins Stocken gerät. Das Immunsystem ist geschwächt. Der Körper hat nichts, womit er gegen Krankheiten ankämpfen kann.

action medeor im Kampf gegen Hunger

action medeor setzt sich in mehreren Ländern aktiv dafür ein, den Hunger zu bekämpfen. So zum Beispiel Somalia, eines der ärmsten Länder der Erde. Politische Konflikte, Terror und Armut beuteln das Land. Außerdem leidet Somalia enorm unter den Folgen des Klimawandels, die sich in Dürren und Überschwemmungen zeigen. Die Folgen: Durch die langanhaltende Trockenheit fehlen die Feldfrüchte. Auch das Weideland für die Tiere trocknet aus. Wenn es regnet, dann so viel, dass sämtliche Ernteerträge zerstört werden. 1,8 Millionen somalische Kinder sind unterernährt. 

So setzt sich action medeor in Somalia und weiteren Krisenregionen gegen Hunger und für ein gesundes Leben der Betroffenen ein:

• Schulungen befähigen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen dazu, wetterresistentere Anbaumethoden anzuwenden, Schädlinge effektiver zu bekämpfen, ihre Felder katastrophensicherer anzulegen und somit Ernteerträge zu sichern
• Mobile Teams untersuchen und diagnostizieren Unterernährung bei Kindern und versorgen sie zum Beispiel mit hochkalorischer Nahrung. Besonders schwere Fälle werden an spezielle Ernährungszentren überwiesen.
• Durch den Aufbau von Bewässerungsanlagen können Felder auch in Dürrezeiten bewässert werden. 
• Mit der Verteilung von Saatgut, Ackergeräten und Nutztieren unterstützt action medeor Kleinbäuerinnen und Kleinbauern beim Anbauen von Lebensmitteln zusätzlich.
• Wasserauffangflächen und wasserdichte Ernte-Fässer schützen Felder und Ernteerträge vor Regenfällen.