Medizintechniker an einem Gerät
© action medeor

Medizintechnik

Bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Lebensqualität von Menschen weltweit spielt der Einsatz von Medizintechnik eine entscheidende Rolle.

Steigender Bedarf

Eine erfreuliche Entwicklung: In vielen Ländern steigt durch den Ausbau der Gesundheitsinfrastrukturen die Lebenserwartung. Damit einher geht allerdings auch, dass die Zahl der Krebsleiden, Herzkrankheiten oder Schlaganfälle zunimmt. Dies treibt die Nachfrage nach Medizintechnik und medizintechnischem Know-how voran. Wir stellen nicht nur entsprechende Geräte bereit, sondern helfen auch, die Geräte an die lokalen Gegebenheiten anzupassen und sorgen beispielsweise durch Schulungen für Fachpersonal dafür, dass die Geräte langfristig in Betrieb bleiben können.

„Schulungen sind wichtig, um die Qualität der Dienstleistungen in unserem Krankenhaus zu verbessern. Besonders die Schulung zur Kalibrierung und Qualitätskontrolle für die Biochemie ist notwendig."

Brian Njobuu
Labormanager im Mulanje Mission Krankenhaus und Teilnehmer an einem Biochemie-Training

Umfassender Ansatz

Diese Herausforderungen mitzudenken und somit einen langfristigen, nachhaltigen Einsatz der Technik zu gewährleisten, ist das erklärte Ziel des stetig wachsenden medizintechnischen Bereichs bei action medeor. In langfristigen Projekten werden Gesundheitseinrichtungen mit medizintechnischen Geräten – angefangen bei einem Blutdruckmessgerät, über Stethoskope und Ultraschallgeräte bin hin zu Sauerstoffkonzentratoren und Blutanalyse-Geräten – ausgestattet. Zusätzlich werden Schulungen abgehalten, Techniker:innen im Bereich Installation und Wartung weitergebildet, klinische Labore mit diagnostischer Ausrüstung und benötigten Verbrauchsmaterialien wie Reagenzien bestückt.

Der Bedarf & Lösungen von action medeor

70% der medizinischen Geräte in Krankenhäusern in Subsahara-Afrika sind kaputt oder werden nicht genutzt. Das kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Es mangelt an Personal für Bedienung, Wartung und Reparatur der Geräte.
  • Es fehlt die Infrastruktur oder das Zubehör zum Betrieb der Geräte, wie zum Beispiel ein Stromanschluss oder ein Computer.
  • Gespendete Geräte entsprechen oftmals nicht dem Bedarf vor Ort.

In Tansania und Malawi setzt action medeor genau dort an:

  • Die Medizintechniker:innen von action medeor in Malawi und Tansania helfen bei der Installation, der ersten Nutzung, Wartung und Reparatur der Geräte.
  • Es werden medizintechnische Schulungen für Krankenhauspersonal angeboten.
  • Medizinische Geräte und ihr Zubehör werden bedarfsgerecht geliefert.

Meilenstein: Eigene Reagenzien-Produktion

Ein besonderer Meilenstein, der die lokale Beschaffung ermöglicht und das Gesundheitssystem Tansanias ein Stück weit unabhängiger macht, gelang im September 2023: Am Standort Kibaha eröffnete action medeor Tansania die erste Produktionsstätte für Hämatologie-Reagenzien in Ostafrika. Reagenzien werden in den Laboren benötigt, um Blutanalysen durchführen zu können. Bislang mussten diese regelmäßig aus Asien importiert werden – mit hohen Kosten, langen Transportwegen und einer permanenten Abhängigkeit von internationalen Lieferketten. Die Reagenzien „made in Tansania“ reduzieren diese Probleme und tragen dazu bei, dass lebenswichtige Blutanalysen nicht an Versorgungsengpässen scheitern.

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