Eine Gruppe von Hebammen mit weißen Kitteln und schwarzen Baretts als Symbol für ihre Qualifikation
Hebammen in Sierra Leone bei der Abschlussfeier. © action medeor / Evelyn Fey

Medizinisches Personal ausbilden

Eine wichtige Grundlage für die langfristige Verbesserung der Gesundheitsversorgung sieht action medeor in der Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal.

Schlüssel für ein stabiles Gesundheitssystem

Hebammen, pharmazeutisches Personal, Medizintechniker:innen – ohne Gesundheitspersonal gibt es keine Gesundheit. Leider herrscht in vielen Ländern absoluter Notstand, wenn es um medizinisches Personal geht.

Gesunder Start ins Leben

Werdende Mütter erhalten keine medizinische Begleitung während ihrer Schwangerschaft, und oftmals auch nicht bei der Geburt oder danach. Das ist Standard in vielen, vor allem ländlich gelegenen, Regionen weltweit. Das führt zu extrem hohen Sterblichkeitsraten bei Müttern und Babys nach der Geburt.94% der Frauen, die in Folge der Schwangerschaft oder Geburt sterben, leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen – Todesfälle, die verhindert werden könnten. action medeor unterstützt deshalb die Ausbildung von Hebammen und Geburtshelfern, zum Beispiel in Sierra Leone: Gemeinsam mit der lokalen Organisation Caritas Bo wurde in Bo, im Süden des Landes, im Jahr 2017 eine Hebammenschule eröffnet. Hier werden seit dem jedes Jahr 50 Geburtshelferinnen und -helfer ausgebildet.

Joyce ist eine der ersten Schülerinnen, die an der Hebammenschule in Sierra Leone ihren Abschluss gemacht hat. Im Video berichtet sie, was sie dazu bewegt hat, Hebamme zu werden und was das besondere an der Ausbildung in der Hebammenschule ist.

© action medeor / Evelyn Fey (www.feyproductions.de)

Erste Erfolge

Seit der Eröffnung der Hebammenschule 2017 sind die Zahlen der ausgebildeten Hebammen in dem Land deutlich gestiegen: Damals gab es knapp 300 Hebammen im ganzen Land, mittlerweile gibt es mehr als vier mal so viele: 1.400 Geburtshelferinnnen und -helfer unterstützen nun werdende Mütter vor, während und nach der Geburt.

Medizintechnik kann Leben retten

70% der medizinischen Geräte in Krankenhäusern Subsahara-Afrikas werden nicht genutzt– weil es an Personal fehlt, das diese Geräte installieren, bedienen, warten und reparieren kann. Dabei können die Geräte Leben retten, wenn es um die Behandlung oder Diagnose von Krankheiten geht. Ob Ultraschallgerät, Malaria-Mikroskop, Hämatologiegerät oder Sauerstoffkonzentrator: Im alltäglichen Klinikalltag sind medizinische Geräte einfach unerlässlich.

Die Niederlassungen von action medeor in Malawi und Tansania beliefern umliegende Krankenhäuser immer wieder mit medizinischen Geräten dieser Art. Damit diese auch vollumfänglich genutzt werden und die Hilfe leisten, für die sie gedacht sind, werden sie von den action medeor Medizintechniker:innen vor Ort installiert und dem Krankenhauspersonal erklärt. Zusätzlich bieten die action medeor Niederlassungen Medizintechnik-Schulungen für Krankenhauspersonal an und stehen im Notfall per Fernwartung bereits, um Geräte unkompliziert und kostengünstig zu reparieren.

Ohne pharmazeutisches Personal keine Medikamente

In vielen Ländern ist nicht der Mangel an Medikamenten, sondern der Mangel an pharmazeutischem Personal, das diese Medikamente auf ihre Qualität und Sicherheit prüft, auschlaggebend. Denn es sind viele Fälschungen im Umlauf, die teuer verkauft werden und gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Mit der Ausbildung von pharmazeutischem Personal steuert action medeor dem entgegen.

„Das Wissen über klinische Pharmazie erleichtert mir die Erkennung, Beurteilung und Überwachung von Patienten zur Vorbeugung unerwünschter Nebenwirkungen. Ich bin jetzt Teil des Teams, das klinische Visiten durchführt, bei denen ich frei und innerhalb eines Teams mit Patienten interagieren darf.“
Junge Frau mit weißem Kittel, die Haare zu kleinen Zöpfen geflochten

Lisa Masinde
Pharmazeutin und Teilnehmerin der Weiterbildung für Krankenhaus-Apotheker:innen

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