Sierra Leone

Das Gesundheitssystem von Sierra Leone leidet nach wie vor unter den Folgen des Bürgerkriegs und der Ebola-Epidemie.

Nachwirkungen von Bürgerkrieg und Ebola-Epidemie

Nach jahrelangen blutigen Bürgerkriegen mit zehntausenden Todesopfern konnte im Jahr 2000 nach einem Friedensabkommen der Wiederaufbau beginnen. Die erzielten Fortschritte gerieten in den folgenden Jahren erneut in Gefahr, denn zwischen 2014 und 2016 herrschte im Land eine schwere Ebola-Epidemie mit fast 4.000 gemeldeten Todesopfern. Die Epidemie war eine der verheerendsten in der Geschichte und hatte erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung und das Gesundheitssystem des Landes.

Auch heute steht das Gesundheitssystem von Sierra Leone vor großen Herausforderungen: Es fehlt an vielen Stellen an finanziellen Mitteln sowie an medizinischem Fachpersonal, vor allem in den ländlichen Regionen. Dies führt dazu, dass die Menschen besonders in den abgelegeneren ländlichen Regionen häufig nicht die medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigen. Vor allem für Mütter, Schwangere und Säuglinge stellt dies ein enormes Risiko dar: Sierra Leone gehört zu den Ländern mit den höchsten Mütter- und Säuglingssterblichkeiten weltweit.

In Zahlen: Die Situation in Sierra Leone

  • Über die Häfte der Bevölkerung lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze
  • Fast 30 Prozent der Bevölkerung sind unterernährt
  • Jedes zehnte Kind stirbt vor seinem fünften Lebensjahr
  • Die Säuglingssterblichkeit ist bei 78,3 pro 1000
  • Die Muttersterblichkeit liegt bei 717 pro 100.000 Geburten
  • Für eine angemessene Mutter-Kind-Versorgung benötigt Sierra Leone 3.000 Hebammen - es gibt nur 700

Aus der Katastrophenhilfe in nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit

Das Engagement von action medeor in Sierra Leone begann mit der Ebola-Epidemie 2014 bis 2016. Während der Epidemie unterstützte action medeor Gesundheitseinrichtungen mit Medikamenten und Hygienematerial sowie Schutzausrüstung für das medizinische Personal, um eine Ausbreitung dieser lebensgefährlichen Krankheit zu verhindern. Mit dem Ende der Epidemie war klar, dass das Gesundheitssystem Sierra Leones dringend unterstützt werden muss, um Ausbrüche dieser Art in Zukunft zu verhindern. Ein weiteres Problem: Unter den Opfern der Epidemie waren viele Mitarbeitende des Gesundheitssystems.

Hier setzte die Projektarbeit von action medeor in Sierra Leone an: Gemeinsam mit dem lokalen Projektpartner, der Caritas Bo, baute action medeor eine Hebammenschule in der Stadt Bo auf und unterstützt seitdem die Aus- und Weiterbildung von Hebammen in verschiedenen Projekten. Dieses Engagement zeigt bereits großen Erfolg: Seit der Graduierung des ersten Jahrganges im Jahr 2019 haben bereits mehr als 300 Hebammen und Geburtshelfer die Ausbildung an der Schule in Bo absolviert, viele von ihnen sind seitdem an Entbildungsstationen und Krankenhäusern in ländlichen Regionen des Landes im Einsatz.

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