Libyen

Im September 2023 haben die verheerenden Auswirkungen des Sturmtiefs Daniel zu katastrophalen Überschwemmungen in Libyen geführt, die zahlreiche Städte und Gemeinden betroffen haben.

Unsichere politische Lage verschärft humanitäre Situation

Mit dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 zerfiel Libyen in verfeindete Lager. Als Resultat dieser politischen Situation lebt die Bevölkerung seit Jahren in einem Klima von Gewalt und Unsicherheit und einer dramatischen Versorgungssituation: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Libyen mehr als 800.000 Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, viele davon Migrantinnen und Migranten sowie Binnenvertriebene. Die Infrastruktur wie Wasser- und Stromversorgung, aber auch das öffentliche Gesundheitssystem, sind durch den anhaltenden Konflikt und mangelnde Wartung in einem schlechten Zustand, die Bevölkerung kann nicht ausreichend versorgt werden./p>

Flutkatastrophe 2023: Verletzungen, Obdachlosigkeit und Hunger

Es waren die extremsten Regenfälle in Libyen seit mehr als 40 Jahren. Besonders betroffen war die Küstenstadt Darna, wo zwei Staudämme brachen und ganze Stadtteile von den Wassermassen weggespült wurden. Mehr als 11.000 Menschen starben, Tausende wurden verletzt und mehr als 30.000 sind allein in Darna obdachlos geworden. Die Folgen der Überschwemmungen führten zu einer akuten humanitären Krise. Es fehlte an sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Kleidung und medizinischer Versorgung. Die Zerstörung der Infrastruktur, einschließlich Brücken und Straßen, hat die Lage zusätzlich verschärft. Insgesamt waren mehr als 250.000 Menschen von der Flut in Libyen betroffen.

Die Situation in Libyen

  • Libyen gilt als Transitland vieler Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, insbesondere aus dem Sudan
  • Die Situation in den Flüchtlingslagern im Land gilt als katastrophal
  • etwa 800.000 Menschen benötigen humanitäre Hilfe, sowohl Einheimische als auch Geflüchtete
  • Die Überschwemmungskatastrophe 2023 forderte mehr als 11.000 Menschenleben

Nothilfe, medizinische Versorgung und Verpflegung

Gemeinsam mit lokalen Partnern begann action medeor unmittelbar nach der Katastrophe mit Nothilfemaßnahmen, indem die Betroffenen mit warmen Mahlzeiten versorgt wurden. Außerdem wurden vom Lager in Tönisvorst Medikamente und medizinisches Material in das Katastrophengebiet transportiert. Hierzu zählten beispielsweise Verbandsmaterial, OP-Handschuhe, Infusionen, Schmerzmittel, Antibiotika, Untersuchungsmaterial, Spritzen und Sauerstoffkonzentratoren.

Dennoch bleibt die Situation in den betroffenen Gebieten kritisch und macht weiteres humanitäres Engagement notwendig.

„Unter den 250.000 betroffenen Menschen waren auch 55.000 Binnenvertriebene, die besonders auf nationale und internationale Solidarität angewiesen sind. action medeor hat sich zum Ziel gesetzt, zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung dieser Menschen beizutragen.“

Axel Dechamps
Humanitäre Not- und Soforthilfe action medeor

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