Afghanistan Gesundheitsversorgung für erdbebengeschädigte Familien in Afghanistan Programme Am 31. August 2025 erschütterte ein verheerendes Erdbeben Ost-Afghanistan, besonders die Provinzen Kunar und Nangarhar in der Nähe der Stadt Jalalabad an der pakistanischen Grenze. Über 2.200 Menschen starben, mehr als 4.000 Personen wurden verletzt. Zahlreiche Häuser, Straßen sowie öffentliche Infrastrukturen wurden zerstört. Insgesamt sind rund 1,3 Millionen Menschen direkt oder indirekt von den Erdbebenschäden betroffen. Insbesondere in den bergigen Regionen von Kunar leben viele Familien weiterhin in Zelten oder Notunterkünften und haben keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Die regionalen Krankenhäuser sind beschädigt oder überlastet. Besonders gefährdet sind Personen mit chronischen Krankheiten, Schwangere, stillende Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Hinzu kommen psychosoziale Belastungen, überfüllte Unterkünfte sowie gestörte Wasser- und Sanitärversorgung, die das Risiko von Infektionskrankheiten deutlich erhöhen. Die Geografie des Distrikts Nurgal erschwert die Versorgung der Bevölkerung zusätzlich. Das bergige Gelände, abgelegene Dörfer, die nur über Fußwege erreichbar sind und die Erdbebenschäden und Erdrutsche machen es der betroffenen Bevölkerung schwer, Gesundheitsdienste zu erreichen. Action medeor setzt daher gemeinsam mit der afghanischen Partnerorganisation Union Aid sowie in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium und weiteren humanitären Akteuren ein mobile medizinisches Team ein. Diese bringt medizinisches Fachpersonal direkt in die am stärksten betroffenen Gemeinden und stellt lebensrettende Traumaversorgung, primäre Gesundheitsdienste, Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung sowie psychosoziale Unterstützung bereit. Ein integriertes Überweisungssystem stellt sicher, dass Patienten, die weiterführende medizinische Versorgung in Krankenhäusern benötigen, dorthin transportiert werden. Ergänzend bietet das Projekt Ernährungsscreenings, Impfungen und Aufklärung zu Gesundheits- und Hygienethemen an. ProjektbeschreibungProjektziel: Sicherstellung zeitnaher, zugänglicher und umfassender medizinischer sowie psychosozialer Versorgung für abgelegene, erdbebengeschädigte Haushalte in der Provinz KunarProjektfokus: Medizinische Nothilfe Zielgruppe: ca. 500 Haushalte, rund 3.500 PersonenProjektgebiet: Distrikt Nurgal, Provinz Kunar, AfghanistanAktivitäten: Bereitstellung von primären Gesundheitsdiensten für schwer erreichbare Gemeinden durch ein mobiles medizinisches Team sowie Weiterleitung kritischer Patientenfälle an Provinz- und Regionalkrankenhäuser Bereitstellung von Gesundheitsdiensten für Mütter (Schwangerschaftsvorsorge, Nachsorge & Entbindung), Neugeborene und Kinder Durchführung von Impfprogrammen für Kinder unter 5 Jahren Bereitstellung von Ernährungsdiensten für Kinder unter 5 Jahren und schwangere oder stillende Frauen Bereitstellung von Psychosozialer Erster Hilfe sowie strukturierten, gemeindebasierten Unterstützungsmaßnahmen Förderung des Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung und Sensibilisierung zur Prävention von Infektionskrankheiten Laufzeit: Oktober 2025 – Dezember 2025Finanzvolumen: 30.000 EuroProjektpartner: Union AidProjektnummer: 6100221 Ihre Ansprechpartnerin Sarah Weiß Referentin Nepal, Syrien und Bangladesch Tel.: 02156 9788-152 TPL_EMAIL Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.