Das Bild zeigt zwei große blaue Wassertanks, die mit dem Schriftzug „Kherson Emergency Response“ beschriftet sind und von der Organisation action medeor bereitgestellt wurden. Ein Mann und eine Frau füllen Wasser in Kanister ab.
Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms nahe Cherson stellte action medeor zusammen mit lokalen Partnern Trinkwasser für die Bewohner der überschwemmten Regionen bereit. © action medeor

18 Monate Krieg in der Ukraine: action medeor bereitet sich auf harten Winter vor

Eineinhalb Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die humanitäre Lage im Süden des Landes angespannter denn je – zu dieser Einschätzung kommt das Gesundheitshilfswerk action medeor, das seit den ersten Kriegsmonaten mit humanitären Hilfsprojekten in der Südukraine tätig ist.

„Die Menschen im Land steuern auf den zweiten Kriegswinter zu, gleichzeitig haben die Angriffe auf Städte wie Cherson, Odessa und Ismajil im Süden der Ukraine deutlich zugenommen“, erläutert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. In diesen Städten und den umliegenden Regionen ist das Hilfswerk mit seinen lokalen Partnern tätig, um den Menschen aus der größten Not zu helfen, „allerdings unter zunehmend schwereren Bedingungen“, so Peruvemba.

Zu den Erschwernissen gehört laut Peruvemba die Zerstörung der Infrastruktur ebenso wie der Beschuss von Helfenden. „Als unsere Leute nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms nahe Cherson den Menschen im Überschwemmungsgebiet helfen wollten, wurden sie beschossen“, schildert Peruvemba, „die Granaten schlugen wenige Meter neben ihnen ein.“ Auch in Odessa habe sich die Sicherheitslage für die Helfenden deutlich verschärft. Dort unterstützt action medeor eine Sozialapotheke, die Medikamente kostenfrei an Bedürftige ausgibt. „Nur wenige hundert Meter neben der Apotheke schlugen in den letzten Wochen Raketen ein“, blickt Peruvemba zurück. „Aber wir werden unsere Hilfe dennoch fortsetzen“, bekräftigt er.

Durch den Beschuss und die Zerstörung von Infrastruktur gebe es in der Region gleichzeitig zunehmende Probleme in der Wasser- und Energieversorgung. „Das wird besonders mit Blick auf den bevorstehenden Winter eine Herausforderung werden“, sagt Peruvemba voraus. „Wir rechnen damit, dass die humanitäre Notlage im kommenden Winter größer sein wird als letztes Jahr.“

Um die Winterhilfe frühzeitig vorzubereiten, ist action medeor bereits jetzt damit beschäftigt, die notwendigen Hilfsgüter zu beschaffen. „Es geht um Öfen, Heizmaterial und Winterkleidung“, bringt es Peruvemba auf den Punkt. Man starte in diesen Wochen die Beschaffung dieser Hilfsgüter, und mit den bislang zur Verfügung stehenden Mitteln könne man vielen Menschen helfen. „Die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender ist ein Segen für die Notleidenden, und sie wird noch über Jahre notwendig sein“, sagt Peruvemba, „daher sind wir dankbar auch für jede weitere Spende.“

Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann zum Beispiel online spenden unter www.medeor.de. Dort kann man auch seine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen. Es geht aber auch klassisch per Banküberweisung, über die IBAN DE78320500000000009993 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: „Nothilfe weltweit“.

Ihr Ansprechpartner

Dr. Markus Bremers
Pressesprecher

Tel.: 02156 9788-178

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