Somalia "Stronger Together": Gesundheitsversorgung und Stärkung von Frauenrechten in Somalia Programme Jahrzehntelange Konflikte und wiederkehrende klimatische Schocks haben zu weit verbreiteter Vertreibung und Armut geführt, was die Gesundheit der somalischen Bevölkerung verschlechtert und das ohnehin fragile Gesundheitssystem des Landes stark belastet. Rund 6,9 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und Somalia belegt im Fragile State Index (FSI 2023) den ersten Platz. Die Krankheits- und Sterblichkeitsraten bleiben hoch. Laut UNICEF hat Somalia weltweit die dritthöchste Kindersterblichkeitsrate (106 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten bei Kindern unter fünf Jahren) und die sechsthöchste Müttersterblichkeitsrate (621 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten). Nur eine von zehn Müttern hat Zugang zu qualifizierter geburtshilflicher Versorgung. Schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder im Alter von 6 bis 59 Monaten leiden an akuter Mangelernährung, davon sind etwa 430.000 schwer betroffen. Fast ein Viertel der somalischen Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen, was den Teufelskreis aus Armut, Krankheit und Unterernährung weiter verschärft – insbesondere bei schwangeren und stillenden Frauen. Frauen und Mädchen haben nur eine begrenzte Selbstbestimmung über ihre eigene Gesundheit und die ihrer Kinder, da Entscheidungen über Gesundheitsdienste meist von Ehemännern oder männlichen Ältesten getroffen werden. Darüber hinaus sind sie erheblichen Menschenrechtsverletzungen und Schutzproblemen ausgesetzt, darunter Frühehen, weibliche Genitalverstümmelung, körperliche und sexuelle Gewalt sowie Zwangsehen. Diese besonders gefährdete Gruppe leidet zudem unter mangelndem Zugang zu Bildung und sexualmedizinischer Aufklärung, eingeschränkter Entscheidungsfreiheit über die eigene Gesundheit, Zwangsarbeit und geringen Einkommensmöglichkeiten. ProjektbeschreibungProjektziel: "Stronger Together": Gemeinsam – von der Basis bis zur nationalen Ebene – arbeiten wir daran, die Gesundheit von Müttern und Kindern sowie die Rechte von Frauen in Banadir, Somalia, zu stärken.Projektfokus: Gesundheitsversorgung und Stärkung von Frauenrechten Projektgebiet: Somalia, Region Banadir, in den Distrikten Deynile, Hodan, Abdiaziz, Waberi, Yaqshid, Karaan und ShanganiAktivitäten: Die Bevölkerung und die institutionellen Akteure in den Distrikten Deynile, Shangani und Hodan werden für die Rechte von Frauen und Themen des Schutzes sensibilisiert – darunter sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, FGM/C (weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung), Kinderehen und Zwangsehen – durch die Durchführung von Advocacy-Veranstaltungen und Schulungen für verschiedene Interessengruppen. Zudem werden die fachlichen Kapazitäten und Kompetenzen der Mitarbeitenden der drei Frauenorganisationen gestärkt, damit sie in ihren jeweiligen Distrikten Aufklärungs- und Lobbyarbeit durchführen können. Drei Gesundheitseinrichtungen in den Distrikten Deynile, Shangani und Hodan werden im Bereich der Mutter-Kind-Gesundheit besser ausgestattet, und ihr Gesundheitspersonal wird in den Themen Mutter-Kind-Gesundheit, geschlechtsspezifische Gewalt, FGM/C und Inklusion geschult. Die Kapazitäten der Distrikt-Gesundheitsteams werden gestärkt, u.a. durch Schulungen zu Management und Frauenrechten sowie regelmäßige Evaluations- und Supervisionssitzungen. Laufzeit: September 2024 – August 2027Finanzvolumen: 2.847.506 EuroProjektpartner: WARDI Relief and Development Initiatives (WARDI), Somaliland Women Development Association (SOWDA), Humanitarian Umbrella for Relief and Development Organization (HURDO), Women's Initiative for Sustainable Future (WFS)Förderung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Projektnummer: 6000240 Ihr Ansprechpartner Ajeeb Al-Mamari Referent Somalia Tel.: 02156 9788-128 TPL_EMAIL Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.