Ein Frühchen liegt in eine bunte Decke gewickelt in einem Wärmebettchen.
Zwei Frühchen werden im Wärmebett mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Foto: action medeor/Boris Breuer

Tansania: Ein Arzt, zwei Frühchen und eine unmögliche Entscheidung

action medeor will in Tansania die Gesundheitsversorgung nachhaltig verbessern. Das beginnt bei lebenswichtiger Hilfe für die Allerkleinsten.

Medizinische Expertise made in Tansania

Seit 2005 ist action medeor auch in Tansania beheimatet. Rund 50 Mitarbeitende an drei Standorten versenden nicht nur Medikamente, sondern bilden Gesundheitspersonal fort und statten Krankenhäuser mit essenziellen Laborgeräten aus, die lebenswichtige Diagnosen ermöglichen. Die nötigen Reagenzien für Blutanalysegeräte werden inzwischen sogar lokal produziert – ein Meilenstein für die Versorgungssicherheit in Ostafrika. Denn diese Reagenzien müssen nun nicht mehr teuer und langwierig aus China importiert werden.

Sichtbare Fortschritte – aber nicht überall

Ein tansanischer Arzt steht vor dem Krankenbett einer Mutter und tröstet sie.
Dr. Jonathan steht einer Mutter bei, die sich Sorgen um ihr Kind macht. Foto: action medeor/Boris Breuer

Die Arbeit von action medeor macht sich in vielen umliegenden Krankenhäusern bemerkbar: Dort haben sich die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen für viele Menschen verbessert, weil medizinische Engpässe seltener werden. Und weil dank des neuen Labor-Knowhows schnellere und präzisere Diagnosen gestellt werden können.

Trotzdem gibt es noch viel zu tun, wie Dr. Jonathan weiß. Er ist Arzt am Huruma Hospital, einem wichtigen Krankenhaus, an das über 50 kleinere Gesundheitseinrichtungen ihre schweren Fälle überweisen. Und oft genug gibt es mehr Fälle, als er und sein Team angemessen behandeln können.

Neema und Asha: Zwei Frühchen, ein Bett

In einem einfachen Wärmbettchen liegen zwei Frühchen.
Für viele Frühchen überlebensnotwendig: Ein Wärmebett mit Sauerstoffzufuhr. Foto: action medeor/Boris Breuer

Neema und Asha (Namen geändert) kommen am gleichen Tag zur Welt, und beide viel zu früh. Beide müssen deshalb zusammen in einem Wärmebettchen liegen, werden dort mit Sauerstoff versorgt. An sich nichts ungewöhnliches – hätte Neema nicht eine ansteckende Lungenentzündung, die für Ashas geschwächtes Immunsystem tödlich sein könnte. Dr. Jonathan hat jedoch kein freies Bettchen zur Verfügung, um die beiden trennen zu können: „Ich hatte nur schlechte Optionen", erzählt er. "Sie hätten ohne die Versorgung im Bett kaum eine Chance gehabt. Ich habe dann entschieden, beide Babys in einem Bett zu versorgen – und zu hoffen, dass beide es schaffen.“

Solche Entscheidungen muss er regelmäßig treffen, sagt Dr. Jonathan. Denn in seinem Krankenhaus fehlt es bisher an wichtiger medizinischer Ausstattung, um solche Härtefälle zu vermeiden. Doch kein Arzt, keine Ärztin sollte solche Entscheidungen jemals treffen müssen. Darum gibt es für action medeor noch viel zu tun – auch in Tansania.

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Eine Ärztin schaut nach Frühchen, die in Wärmebettchen versorgt werden.
Unser Ziel: Jeder Mensch und jedes Baby bekommt die Behandlung, die es benötigt, um gesund zu werden. Foto: action medeor/Boris Breuer

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