© action medeor / AEO/CNA Info © action medeor / AEO/CNA DR Kongo Abgeschlossen Mutter-Kind-Gesundheit stärken: Mangelernährung und Malaria behandeln und vorbeugen Programme Im Osten der DR Kongo, insbesondere in der Projektregion Süd-Kivu, sind mehr als 80% der Bevölkerung von Armut betroffen, deutlich mehr Menschen als im Rest des Landes. Trotz der weit verbreiteten Armut ist die Projektregion eine Anlaufstelle für Binnenvertriebene, die ihre Heimat aufgrund von gewaltsamen Auseinandersetzungen verlassen müssen. Ein großes Problem: Das Gesundheitssystem in Süd-Kivu ist stark unterfinanziert, sodass es den Gesundheitseinrichtungen an der Versorgung mit Medikamenten, medizinischer Ausstattung und oftmals sogar an benötigten Räumlichkeiten fehlt. Insbesondere an abgelegenen Orten ist es schwierig, qualifiziertes medizinisches Fachpersonal zu finden. Kosten für Behandlungen werden auf Patient:innen umgelegt. Vielen bleibt aufgrund der Armut somit der Zugang zu Gesundheitsdienstleistung verwehrt. Durch die dadurch entstehende mangelnde Gesundheitsversorgung bleiben häufig selbst leicht zu behandelnde Krankheiten unentdeckt und unbehandelt. Die DR Kongo verzeichnet eine der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeitsraten der Welt. Die hohe Neugeborenen- und Kindersterblichkeitsrate begründet sich vor allem durch Malaria, Unterernährung, neonatale Krankheitsbilder sowie akute Atemwegs- und Durchfallerkrankungen. Gleichzeitig gelten Geburtskomplikationen als Haupttodesursache für Frauen zwischen 15-29 Jahren. Mangel- und Unterernährung sind ein großer Treiber für viele weitere Krankheiten, insbesondere bei Kindern, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Ein weiteres bedeutendes Gesundheitsproblem in der DR Kongo stellt Malaria dar: auf dem afrikanischen Kontinent verzeichnet nur Nigeria mehr Todesfälle durch Malaria als die DR Kongo. Das Land gehört zu den Hochrisikogebieten für Malaria, die Krankheit kommt hier ganzjährig vor und verläuft insbesondere auch durch die weit verbreitete Mangel- und Unterernährung oft sehr schwer. Trotz des großen Malaria-Risikos bleiben viele Infektionen im Projektgebiet unbehandelt. Dies liegt zum einen an fehlenden finanziellen Mitteln, aber auch an fehlendem Wissen in der Bevölkerung über Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten. Dies führt dazu, dass viele Kinder mit Malaria-Symptomen nicht getestet und entsprechend behandelt werden. Das Projekt: Mangelernährung und Malaria behandeln und vorbeugen Das gemeinsame Projekt von action medeor und der lokalen Partnerorganisation AEO/CNA umfasst verschiedene Maßnahmen, um die Mutter-Kind-Gesundheit in der Projektregion im Osten der DR Kongo zu verbessern – mit einem besonderen Fokus auf der Prävention und Behandlung von Mangelernährung und Malaria. Die erste Projekt-Komponente beinhaltet die Bereitstellung einer kostengünstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Um dies zu erreichen, werden unter anderem Gesundheitseinrichtungen mit medizinischem Equipment, Medikamenten und therapeutischer Nahrung sowie medizinischen Geräten zur Durchführung von Schwangerschafts- und Kinderuntersuchungen ausgestattet. Begleitend werden für das medizinische Personal Schulungen zu den Themen Schwangerschaftsbegleitung, Behandlung von Malaria sowie Mangel- und Unterernährung durchgeführt. Unterstützt werden nicht nur die größeren Krankenhäuser in der Region, sondern auch die umliegenden kleineren Gesundheitszentren, die als erste Anlaufstelle dienen, Präventionsarbeit leisten, leichtere Erkrankungen behandeln und schwerere Fälle weitervermitteln. Durch diese Stärkung der Gesundheitseinrichtungen wird ermöglicht, dass Fälle von Malaria und Mangelernährung angemessen behandelt werden können. Zudem werden die begünstigten Gesundheitszentren in die Lage versetzt, eine verbesserte Schwangerschaftsbegleitung und Geburtshilfe anzubieten. Die zweite Komponente des Projektes ist die Präventionsarbeit. Die Teams der lokalen Partnerorganisation führen Präventionsveranstaltungen durch, um die Bevölkerung über Behandlungsmöglichkeiten und Vorsorge von Krankheiten wie Malaria und Mangelernährung zu informieren. Für diese Sensibilisierungsmaßnahmen werden Teams aus Gesundheitshelfern eingesetzt, die gute Verbindungen zu den lokalen Dorfgemeinschaften haben und eine bedeutende Brücke zwischen der Bevölkerung und den Gesundheitsstrukturen schaffen. Diese Teams werden in verschiedenen Gesundheitsthemen geschult und für ihre Arbeit ausgestattet. Gemeinsam mit Personal aus den Gesundheitszentren führen die Gesundheitshelfer auch Hausbesuche und Informationskampagnen für junge Eltern sowie Impfkampagnen und Vorsorgeuntersuchungen für Kleinkinder durch. ProjektbeschreibungProjektziel: Verbesserung der Mutter-Kind Gesundheit durch Stärkung des Gesundheitssystems in zwei Gesundheitszonen der Provinz Süd-Kivu, DR Kongo Projektfokus: Mutter-Kind-Gesundheit, ErnährungssicherungZielgruppe: 31.600 Kindern unter 5 Jahren sowie circa 12.700 schwangeren und stillenden Frauen in 11 Gesundheitsbezirken. Davon nutzen 8.300 Kinder unter 5 Jahren sowie ca. 3.300 schwangere und stillende Frauen in den 3 ausgewählten Bezirken in Nyantende und Kaniola die Gesundheitsdienstleistungen in den gestärkten Gesundheitsstrukturen in den Bereichen Kindervorsorgeuntersuchungen, Behandlungen von Malaria und Unterernährung, Schwangerschaftsbegleitung und Geburtshilfe.Projektgebiet: Gesundheitszonen Kaniola und Nyantende, Süd-Kivu, DR Kongo Laufzeit: Oktober 2021 – April 2024Finanzvolumen: 542.734 EuroProjektpartner: AEO/CNA (Assistance aux Enfants Abandonnés et orphelins / Centre nutritionnel et Alimentaire) Förderung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Projektnummer: 6000224 Ihre Ansprechpartnerin Regina Greif Referentin Demokratische Republik Kongo TPL_EMAIL Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.