Aktuelle Seite:

Wirkungsorientierung bei action medeor

action medeor legt in seinen Projekten viel Wert auf wirkungsorientiertes Arbeiten.

action medeor legt in seinen Projekten viel Wert auf wirkungsorientiertes Arbeiten. © action medeor

Wie in vielen Non-Profit-Organisations spielt das Thema Wirkung auch bei action medeor eine wichtige Rolle.

Mit jedem geplanten Projekt in der Entwicklungszusammenarbeit wird das Erreichen bestimmter Ziele und damit einhergehend einer bestimmten Wirkung – die erwünschte positive Veränderung einer Situation/ eines Lebensumstands – angestrebt. Dies erfordert im Vorfeld eine intensive Planung des Projektes, zum Beispiel anhand eines sogenannten ‚Logframes‘, einem systematisch analysierten Planungsprozess oder einer sogenannten Wirkungskette/Wirkungshypothese: Zunächst wird die Problemstellung anhand eines Bedarfes definiert, im zweiten Schritt die Zielgruppe sowie allgemeine Projektziele herausgearbeitet. Dabei wird zwischen Ober-, Projekt- und Unterzielen unterschieden. Zu dem definierten Oberziel leistet ein einzelnes Projekt nur einen Beitrag, das Oberziel kann nur mit ganz vielen Maßnahmen zusammen erreicht werden. In Entwicklungsländern ist die Gesundheitsversorgung oftmals sehr schlecht. action medeor ist daher mit unterschiedlichsten Maßnahmen aktiv, um zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beizutragen.

Die Unterziele der Wirkung sind kleinteiliger definiert

Das kontinuierliche Monitoring (=Überprüfung/Beobachtung) ermöglicht im gesamten Projektverlauf eine genaue Analyse und Steuerung der Projektinhalte. Gegebenenfalls müssen diese im Laufe der Zeit angepasst werden, wenn sich zum Beispiel die Bedingungen vor Ort geändert haben.

In einigen Projekten beauftragt action medeor unabhängige Evaluierungen, bei denen eine externe Person die Qualität der Durchführung, die Zielerreichung und die Wirkungen begutachtet. Diese können im Projektverlauf oder nach Projektabschluss stattfinden.

Die Wirkung bei einem Projekt von action medeor

Um dies zu veranschaulichen wird im Folgenden ein Auszug des Projektes der Hebammenschule in Sierra Leone als Beispiel aufgeführt:

Sierra Leone hat eine der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeitsraten weltweit zu beklagen. Fehlendes Fachpersonal und ein durch die Ebola Epidemie geschwächtes Gesundheitssystem erschweren die Situation besonders für schwangere Frauen, stillende Mütter und Kleinkinder. Im Land gibt es nur 322 praktizierende offiziell ausgebildete Hebammen, das sind rund 3000 Hebammen zu wenig um eine angemessene Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt gewährleisten zu können. Aktuell gibt es nur zwei Hebammenschulen im ganzen Land. Damit ist es jedoch nicht möglich, eine ausreichende Anzahl an Hebammen auszubilden. Das Problem ist deutlich erkennbar und eine weitere Hebammenschule kann zur Lösung beitragen.

Im nächsten Schritt werden direkte und indirekte Zielgruppe festgelegt. Die direkte Zielgruppe sind in diesem Beispiel jährlich 50 Gemeindeschwestern/-pfleger, die eine Ausbildung zur Hebamme beginnen. Die indirekte Zielgruppe umfasst alle Personen – Frauen, Mütter, Kinder – die von der verbesserten Geburtsvorsorge, -Begleitung und -Nachsorge profitieren.

Daraufhin gilt es, die Wirkungsmatrix zu erstellen. Das Oberziel ist es, einen Beitrag für die Stärkung des Gesundheitssystems in Sierra Leone zu leisten. Das konkrete Projektziel ist die Ausbildung mindestens 45 zusätzlicher Hebammen pro Jahr.

Wirkungsorientiertes Arbeiten bei action medeor

action medeor investiert im Vorfeld seiner Projekte viel Zeit in wirkungsorientiertes Arbeiten. Die genaue Planung der Projekte und der Fokus auf eine dauerhafte Änderung und Verbesserung gesellschaftlicher Probleme ist ein zentrales Anliegen der Organisation.

action medeor ist Mitglied der ‚AG Wirkungsorientierung‘ bei VENRO und die medeor-MitarbeiterInnen nehmen an regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in Bezug auf wirkungsorientiertes Arbeiten teil.