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Tansania-Reise 2011

Besonders im Mittelpunkt der Tansania-Reise stand die Aufklärung und Prävention von Malaria.

Besonders im Mittelpunkt der Tansania-Reise stand die Aufklärung und Prävention von Malaria. © action medeor / Boris Breuer

Begleitet von action medeor war Anke Engelke auf ihrer Reise in Tansania berührt vom Schicksal malariakranker Kinder und schwangerer Frauen in Afrika.

Hier hat sie einerseits gesehen, wie sehr gerade Kleinkinder unter der Infektionskrankheit leiden – aber auch wie einfach und effektiv die Hilfe sein kann:

Erst durch action medeor habe ich erfahren, dass mehr als eine Million Menschen jedes Jahr an den Folgen von Malaria sterben – mehrheitlich Kinder. Ich war überrascht zu hören, dass eine erfolgreiche Behandlung eines Patienten weniger als einen Euro kostet. Vor diesem Hintergund ist es unbedingt notwendig, die Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten weiter auszubauen. Für dieses Ziel möchte ich noch mehr Menschen gewinnen.

Die Reise – Juni 2011

Nicht zum ersten Mal war Anke Engelke 2011 zu Gast in Tansania. Das Msimbasi Kinderheim, das von action medeor mit Medikamenten versorgt wird, hatte sie bereits mehrfach besucht. Außerdem Teil des Reiseplans waren mehrere Krankenhäuser, Schulen und das Forschungslabor der Muhimbily University. 

Impressionen der Reise von Anke Engelke

Tag 1

Malariabehandlung in den Krankenhäusern

Neben vielen Gefahren wie HIV/Aids, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen, Meningitis und Vergiftungen durch Kerosin, ist Malaria nach wie vor das Hauptproblem in Tansania. Das spiegelt sich auch in der Arbeit der Ärztinnen und Ärzte im St. Elisabeth Hospital in Arusha wieder. Auf der Kinderstation des Krankenhauses wird der Gruppe die dramatische Geschichte von dem kleinen malariakranken Julius erzählt, der nach wie vor um sein Leben bangen muss.

Oft bringen Eltern ihre Kinder zu spät ins Krankenhaus, weil sie sich die Behandlung nicht leisten können. Das Krankenhaus in Arusha richtet sich an den ärmsten Teil der Bevölkerung und fordert nur ein Minimum der Behandlungskosten. Viele können jedoch auch diesen Beitrag nicht zahlen.

Alltag auf dem Land

In einem nahegelegenen Dorf trifft die Reisegruppe auf Saningo Lukmai, 58, der hier mit seiner Frau und seinen drei Töchtern, die auch jeweils Familie haben, in fünf einfachen Lehmhütten lebt. Strom gibt es nicht, für Wasser muss ein Familienmitglied 20 Minuten bergab gehen. Allerdings gibt es Hühner und eine Kuh, und Saningo besitzt Mais- und Bohnenfelder. Aufgrund des Wassermangels fällt die Ernte meist jedoch sehr klein aus. 

Trotz der Armut gehen die Kinder der Familie zur Schule und auch die Hütten sind mit Malarianetzen ausgestattet. Trotzdem erkrankte der fünf Monate alte Godlisten an Malaria, konnte im Dispensary aber rechtzeitig behandelt und geheilt werden.

Tag 2

Schule und Bildung

Beeindruckt war die Reisegruppe um Anke Engelke vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer an der Uhuru Grundschule in Arusha. Mit der Vision möglichst vielen Kindern durch den Unterricht eine klare Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen, werden hier 264 Kinder von 17 Lehrern unterrichtet. Im Rahmen des Gesundheitsunterrichts hatte eine Klasse eine Malariastunde für Anke Engelke und das action medeor-Team vorbereitet. Bei der Frage, wie viele der Kinder, bereits an Malaria erkrankt waren, zeigten alle auf. 

Tag 3

Entwicklungs- und Forschungslabor MUHAS

Zu Gast im Entwicklungs- und Forschungslabor der Muhimbili University of Health and Allied Sciences (MUHAS) wurde die Reisegruppe in die neuesten Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Wirkstoffformen eingeweiht. In verschiedenen Projekten arbeiten die Forschenden daran, Medikamente zu verbessern. Um die wichtige Arbeit zu unterstützen, hilft action medeor bei der Modernisierung des Analytiklabors. 

Msimbasi Kinderheim

Das Kinderheim, das Anke Engelke bereits von vorherigen Besuchen kannte, kümmert sich um Kleinkinder bis zu 2 Jahren, im Notfall auch um Ältere. Schwester Etienne zeigte sich sehr dankbar für die Medikamente, die Anke Engelke kurz zuvor im Lager von action medeor Tansania mit Leiter Fritz Steinhausen zusammengepackt und mitgebracht hatte. Weil die Malariainfektionsrate in Tansania so hoch ist, müssen die meisten Kinder ständig medizinisch versorgt werden.

Hier bei meiner Reise nach Tansania habe ich wieder erlebt, wie wichtig eine medizinische Versorgung für Menschen in armen Ländern ist. Gerade die Kleinen leiden und sterben an Krankheiten, die eigentlich heilbar sind. action medeor setzt sich dafür ein, Leben zu retten und Leid zu lindern. Möglich wird dies, weil Menschen wie Sie die Arbeit des Hilfswerkes unterstützen. Dafür danke ich Ihnen als action medeor-Botschafterin von Herzen.