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Verbesserung des Zugangs zu lebenswichtigen Labordienstleistungen in Tansania und Malawi
© action medeor / E. J. Rutahiwa
Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie gab es sowohl in Tansania und Malawi Ungleichheiten zwischen der Gesundheitsversorgung im städtischen und ländlichen Raum - die durch die Pandemie weiter verstärkt wurden. Insbesondere in abgeschiedenen Gebieten haben kirchliche und nichtstaatliche Krankenhäuser oft nur begrenzte Möglichkeiten medizinische Diagnosen zu erstellen, da die technischen Geräte fehlen, wodurch eine adäquate Behandlung von Patient:innen erschwert wird.
Im Rahmen des develoPPP-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich action medeor International Healthcare gGmbH mit Unterstützung durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) dafür, die lebenswichtigen diagnostischen Kapazitäten in den ländlichen Gebieten Tansanias und Malawis zu erweitern. Hierfür werden im Laufe der Projektzeit mindestens 15 Gesundheitseinrichtungen kostenlos mit dringend benötigten Diagnosegeräten, einschließlich von Verbrauchsmaterialien für den Betrieb der Geräte, versorgt.
Zwei wichtige Geräte die auch für die Behandlung von Covid-19 Patienti: innen unerlässlich sind, sind die Hämatologie- und Biochemie-Analysegeräte, mit denen man Blutbilder erstellen kann. Mit wenig Aufwand können so gezielt Ursachen von Erkrankungen mit hoher Präzision festgestellt werden.
Die gesteigerte Verfügbarkeit von medizinischen Geräten in Gesundheitseinrichtungen reicht jedoch alleine nicht aus, um die Gesundheitsversorgung langfristig zu verbessern. In beiden Projektländern fehlt es auch an entsprechendem Fachwissen für die optimale Nutzung und Wartung der Geräte. Deshalb schulen die Expert: innen von action medeor International Healthcare Tansania das Krankenhauspersonal durch on-the-job Trainings. Für ausgewählte Techniker: innen werden zudem insgesamt mehrere dreitägige Intensivkurse zum Thema Medizintechnik angeboten. Dadurch erhalten sie die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu verbessern und das Wissen innerhalb der Krankenhäuser weiterzugeben.
Die lokalen action medeor Expert: innen in Malawi und Tansania unterstützen die Gesundheitseinrichtungen bei der Installation der Geräte und bieten eine kontinuierliche Betreuung auch nach Projektende an. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Medizingeräte funktionsfähig sind und allen Patient: innen zu jeder Zeit die notwendigen Labordienstleistungen angeboten werden können.
Projektinformationen
- Projektinhalt
- Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu lebensnotwendigen Labordienstleistungen in ländlichen Gebieten Tansanias und Malawis zu verbessern und die diagnostischen Kapazitäten in den Gesundheitszentren auszubauen.
- Zielgruppe
- Insgesamt profitieren über 15 Krankenhäuser in Malawi und Tansania von 26 gespendeten Laborgeräten inkl. Verbrauchsmaterialien. Mindestens 45 Techniker: innen von lokalen Gesundheitseinrichtungen werden vor Ort an den Geräten geschult.
- Projektgebiet
- Kibaha,Tansania und Blantyre, Malawi
- Projektbeschreibung
- Spenden von 26 Laborgeräten inkl. Verbrauchsmaterialien an Krankenhäuser in Malawi und Tansania
- Durchführung von 2 Health Technology Schulungen in Tansania und 1 Health Technology Schulung in Malawi für mind. 15 Teilnehmende
- On-the-Job Trainings für mind. 45 Techniker:innen
- Technischer Support durch action medeor Expert:innen
- Projektlaufzeit
- April 2021 – April 2022
- Projektvolumen
- 357.581,50 Euro
- Partner
- action medeor International Healthcare Tansania, action medeor Medical Aid Organization Malawi
- Projektförderer
- Das develoPPP.de Programm des BMZ implementiert durch DEG https://www.developpp.de/
- Projektnummer
- 7000159
- Verantwortlich für
das Projekt - Andrea Eller, Sandra Boermann