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Nothilfe Jemen

Exportleiter Dirk Angemeer kümmert sich, die Lieferungen schnellstmöglich zu den Menschen im Jemen zu bringen.

Exportleiter Dirk Angemeer kümmert sich, die Lieferungen schnellstmöglich zu den Menschen im Jemen zu bringen. © action medeor

Seit März 2015 herrscht im Jemen Krieg. 80 Prozent der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Ein Großteil der Infrastruktur des Landes wurde zerstört, fast drei Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht. Millionen Menschen leiden an Mangelernährung - ein besonderes Risiko für Kinder. Öffentliche Dienste, Wasser- und Sanitärversorgung und Infrastruktur sind weitgehend lahm gelegt.

Hintergründe zum Krieg im Jemen

Infolge der Proteste des „Arabischen Frühlings” trat 2011 der damalige Präsident Saleh, gegen den sich die Proteste hauptsächlich richteten, zurück, um Platz zu machen für einen neuen, vom Volk gewählten Präsidenten. Stattdessen kam eine Übergangsregierung unter Salehs Stellvertreter Hadi an die Macht.

Die regierungskritische Rebellengruppe der „Huthis” gewann dadurch immer mehr an Zulauf in der Bevölkerung. Im September 2014 eroberten die Huthi-Rebellen die Hauptstadt Sanaa und zwangen die Regierung zum Rücktritt. Seit 2015 versucht nun eine Militärallianz aus arabischen und afrikanischen Staaten, angeführt von Saudi-Arabien, die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, zu entmachten. Als Folge dessen sind landesweit über drei Millionen Menschen auf der Flucht vor dem bewaffneten Konflikt.

Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung

Fast 20 Millionen Menschen im Jemen haben keinen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation sind weniger als 50 Prozent der Gesundheitseinrichtungen im Land noch voll funktionsfähig.

Auch die Versorgung mit Medikamenten kann nicht länger gewährleistet werden, da sich die Menge der eingeführten lebensnotwendigen Medikamente um 70 Prozent reduziert hat. Bereits Anfang 2017 meldeten die Vereinten Nationen, dass im Jemen alle zehn Minuten ein Kind unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten stirbt.

Cholera breitet sich aus

Bereits im Oktober 2016 wurde ein Cholera-Ausbruch im Jemen gemeldet. Seitdem steigen die Fallzahlen dramatisch an. Bis Anfang 2020 meldete die Weltgesundheitsorganisation über 2,3 Millionen Krankheitsfälle.

Kinder sind besonders betroffen. Viele Kinder, die an Cholera gestorben sind, waren bereits unterernährt und dadurch geschwächt. Wird eine Cholera-Erkrankung nicht behandelt, droht 15 Prozent der Erkrankten binnen weniger Stunden der Tod. Cholerabakterien werden über mit Fäkalien verseuchtes Trinkwasser übertragen.

Nach der Cholera-Epidemie verschärft ein Ausbruch von Diphterie die Situation im Land zusätzlich. Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Land führt dazu, dass Menschen nicht ausreichend behandelt werden können und sich hoch ansteckende Krankheiten ungehindert ausbreiten.

action medeor bringt medizinische Hilfe auf den Weg

Zur Versorgung der notleidenden Bevölkerung bringt action medeor regelmäßig medizinische Hilfsgüter auf den Weg in den Jemen. Im Jahr 2018 haben 63,5 Tonnen Medikamente und medizinisches Material die jemenitische Bevölkerung erreicht: Infusionslösungen zur Behandlung von Cholera, sowie auch verschiedene Medikamente, und Vitaminpräparate beinhalteten die Pakete unter anderem.

Hilfe über den Schiffsweg

Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen ist der Transport der Medikamente häufig schwer. Hinzu kommt, dass auch die saudi-arabische Regierung die Einfuhr von Hilfsgütern blockiert, wie zuletzt im November 2017 für eine Dauer von vier Wochen. Da die Flughäfen schon lange nicht mehr nutzbar sind, nutzt action medeor für die Hilfslieferungen den Schiffsweg. Die Partner vor Ort werden über die Hafenstädte Aden und Hodeida beliefert. Auch hier finden allerdings immer wieder Kämpfe statt, die den Transport erschweren. Deshalb informiert action medeor sich bei den lokalen Partnern vor Ort stets über die aktuelle Lage und reagiert schnell sobald die Transportwege frei sind.

Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass die Menschen im Jemen weiterhin mit lebensrettenden Medikamenten versorgt werden können.

So hilft Ihre Spende

Für Antibiotika, um sechs Kindern mit einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung das Leben zu retten, brauchen wir:
30 Euro

Um 100 kranke Kinder mit fiebersenkenden und schmerzlindernden Zäpfchen zu versorgen, benötigt action medeor:
80 Euro

85 Patienten mit Durchfall-Erkrankungen zu behandeln, kostet:
120 Euro

Oder unterstützen Sie die Hilfe von action medeor mit einem Spendenbetrag Ihrer Wahl. Jeder Euro hilft!