Der pakistanischer Junge wäscht sich mit Freude in einem der Hilfsprojekte nach der Flutkatastrophe die Hände.

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Lebensrettende Gesundheits-, Wasser- und Sanitärversorgung für besonders vulnerable Menschen in der DR Kongo und Burundi

Laut Angaben der UN sind in der DR Kongo rund 27 Mio. Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Über 5 Mio. Geflüchtete leben derzeit in der DR Kongo – ein Großteil davon stammt aus dem kleinen Nachbarland Burundi. Es gilt als das ärmste Land der Welt und ist gezeichnet von Vertreibung und Hunger. Zudem wird das Land durch wiederkehrende Naturkatastrophen heimgesucht. Durch einen unzureichenden Zugang zu Gesundheitsdiensten, sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser können sich Krankheiten wie Malaria und Ebola besonders schnell verbreiten. In beiden Ländern herrscht ein alarmierender Zustand von Ernährungsunsicherheit und die Rate der mangelernährten Kinder ist sehr hoch.

Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der DR Kongo (AFPDE) und Burundi (SFBSP), Nothilfe zu leisten und durch die Schulung und Ausbildung von Gesundheitspersonal und Pharmazeut:innen das Gesundheitssystem auch nachhaltig zu stärken. Im Projekt werden Medikamente, medizinische Verbrauchsmaterialien und Hilfsgüter für 38 Gesundheitseinrichtungen bereitgestellt. Für eine nachhaltige Stärkung der Gesundheitsstrukturen vor Ort wird medizinisches Personal in Form von Gesundheitspromotor:innen aus- und weitergebildet, es werden Gesundheitseinrichtungen und Apotheken ausgebaut und es wird durch pharmazeutische Fachberatung im Bereich Logistik und Qualitätsmanagement die lokale Beschaf-fung von Medikamenten und deren Bereitstellung gewährleistet.

Ein Medikamentenverteilerzentrum in Süd-Kivu soll dadurch in die Lage versetzt werden, die Gesundheitseinrichtungen mit qualitativ hochwertigen Medikamenten zu versorgen und sicherzustellen, dass die Medikamente bei qualifizierten lokalen Lieferanten gekauft wurden. Die Schulungen werden von der pharmazeutischen Fachberatung von action medeor mit Unterstützung lokaler Spezialis-ten durchgeführt. Während der gesamten Projektlaufzeit wird es außerdem jährlich stattfindende Schulungen für Fachkräfte zum Beispiel in den medizinischen Bereichen: sichere Geburt, Bekämpfung von Krankheiten mit epidemischem Potenzial und Pflegeablaufpläne geben.

Zielgruppe

Die Projektmaßnahmen zielen darauf ab den Menschen in zwei Flüchtlingscamps und 13 Gemeinden in der DR Kongo einen verbesserten Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und Gesundheitsstrukturen zu stärken. Insgesamt profitieren 600.000 Menschen in DR Kongo und Burundi von diesem Projekt.

Projektmaßnahmen und Inhalte

Das Projekt umfasst unter anderem diese konkreten Maßnahmen, um die akute humanitäre Notlage der Bevölkerung im Projektgebiet zu lindern und das Gesundheitssystem vor Ort zu stärken:

  • Unterstützung von 38 Gesundheitseinrichtungen bei der Aufrechterhaltung ihrer Gesundheitsdienstleistungen durch Bereitstellung von Medikamenten und medizinischem Equipment.
  • Pharmazeutische Fachberatung durch die Apotheker der Partnerorganisationen AF-PDE und SFBSP, die Ausbildung der Apotheker, die Ausstattung der Apotheken in den 38 Gesundheitseinrichtungen mit Regalen und Möbeln, die Überwachung der ordnungsgemäßen Lagerung der Medikamente in den Apotheken und der Transport von Medikamenten, Verbrauchsmaterialien und medizinischen Hilfsmitteln mit geeigneten Transportmitteln.
  • Schulungen zu Logistik und Qualitätsmanagement für Mitarbeitende eines Medikamentenverteilzentrums. Die Schulungen werden von der pharmazeutischen Fachberatung von action medeor mit Unterstützung lokaler Spezialisten durchgeführt.
  • Einstellung von Fachkräften, Fortbildung des Fachpersonals und Qualitätssicherung der Gesundheitsversorgung auf Basis der jeweiligen nationalen Standards. Die Schulungen werden von Ausbilder:innen seitens der Gesundheitsbehörden in der DR Kongo und Burundi durchgeführt.
  • Sensibilisierung der Bevölkerung zu Gesundheitsprävention durch im Projekt geschulte Gesundheitspromotor:innen (z.B. Covid19 und HIV/Aids)
  • Ernährungsberatung für schwangere und stillende Frauen mit Kindern (0-5 Jahre), die akut mangelernährt sind, inkl. ambulanter und stationärer Versorgung

Projektinformationen

Projektinhalt
Nothilfe durch Bereitstellung von lebensrettenden Gesundheits-, Wasser- und Sanitärversorgung für besonders vulnerable Menschen in Burundi und der DR Kongo
Projektgebiet
DR Kongo: Provinz Süd-Kivu, Gesundheitszonen Fizi, Nundu, Uvira, Ruzizi, Lemera, Kaniola und Nyantende; Burundi: Distrikte Bujumbura (rural), Bubanza, Cibitoke und Kirundo
Projektlaufzeit
Juli 2022 - Dezember 2024
Projektvolumen
8.077.904,80 Euro
Partner
DR Kongo: L’Association des femmes pour la Promotion et le Développement Endogène (AFPDE); Burundi: Solidarité des Femmes pour le Bien Être Social et le Progrès au Burundi (SFBSP)
Projektförderer
Auswärtiges Amt
Projektnummer
6100184
Verantwortlich für
das Projekt
Dr. Kafui Sandra Afanou