Guatemala

Eine Mutter trägt ihr Kind bei einer Aufklärungsveranstaltung von action medeor in Guatemala auf dem Rücken.

Eine Mutter trägt ihr Kind bei einer Aufklärungsveranstaltung von action medeor in Guatemala auf dem Rücken. © action medeor

Gesundheitsleistungen und Bildung sind in Guatemala nach wie vor schwer zugänglich.

Im Land der Maya beschweren Armut und Unterdrückung die so vielfältige Kultur der indigenen Bevölkerung

action medeo KarteGuatemalaIn Guatemala leben rund 18 Millionen Einwohner. Damit ist es das bevölkerungsreichste Land mit der größten Volkswirtschaft Zentralamerikas. Auch wenn Guatemala zu den Staaten mit mittlerem Einkommen zählt, leidet die Bevölkerung unter der ungerechten Einkommensverteilung. Die Hälfte der Guatemalteken ist von Armut betroffen, mehr als zehn Prozent sogar von extremer Armut. Die indigene Bevölkerungsmehrheit muss zudem mit Unterdrückung und Ausbeutung leben und erfährt nur wenig vom wirtschaftlichen Wachstum des Landes. Darüber hinaus ist schlechte Bildung ein entscheidender Grund für die steigende Verelendung, für Mangel- und Unterernährung sowie für die hohe Kindersterblichkeit.

1990 wurde die Kinderrechtskonvention (CRC) von der Regierung in Guatemala ratifiziert. Trotzdem leiden viele guatemaltekische Kinder unter Missbrauch und Vernachlässigung. Nicht selten müssen Kinder eine ganze Familie mit dem auf der Straße verdienten Geld ernähren. Infolgedessen können viele Kinder die Schulen nicht besuchen.

Die Wirtschaft Guatemalas basiert insbesondere auf traditionellen Agrarprodukten wie Kaffee, Zuckerrohr, Bananen und Kardamom. Darüber hinaus haben sich in den letzten Jahren Produkte wie Zierpflanzen, Gemüse und Früchte auf dem Markt platziert. Mit dem wirtschaftlichen Erfolgskurs hat sich die Sicherheitslage in dem Land nicht deutlich verbessert. Immer noch gehört Guatemala mit einer hohen Mordrate und sehr geringen Aufklärungsquote zu den gefährlichsten Ländern der Region.

Fehlender Zugang zu Gesundheitsleistungen und Unterstützung für Mädchen und Frauen

Neben der prekären Sicherheitslage bereitet das Gesundheitssystem den Menschen enorme Probleme. Über sechs Millionen Menschen in Guatemala haben keinerlei Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Viele Menschen, in der Mehrheit die indigenen Bevölkerungsgruppen, sterben an einfach zu behandelnden Krankheiten der Atemwege, Durchfall und Unterernährung.

Ein weiteres Problem stellt die unzureichende Gesundheitsversorgung auf dem Land dar. Ein Großteil der Ärzte ist in den großen Städten, vor allem in Guatemala Stadt, ansässig. Dies führt dazu, dass die Bevölkerung auf dem Land kaum Zugang zu medizinischer Versorgung hat oder teilweise mehrere Tage in die großen Städte reisen muss, um eine Behandlungen zu erhalten. Viele Menschen können sich eine solche Reise nicht leisten und so sterben immer noch viele Menschen an eigentlich leicht zu behandelnden Krankheiten.

In der gemeinsamen Arbeit mit lokalen Partnerorganisationen legt action medeor den Fokus auf die Stärkung von Mutter-Kind-Gesundheit und Frauenrechten. Der Bedarf ist groß: Obwohl das Recht auf ein Leben frei von Gewalt und Diskriminierung in internationalem und nationalem Recht verankert ist, ist geschlechtsbasierte Gewalt in Guatemala allgegenwärtig. Die Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen hat negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit, zerstört die Grundlagen des Zusammenlebens und das Vertrauen der Gemeinden und führt zum Aufbau von Stigmata und Traumata.

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