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Ernährungssicherung

Gerade bei Kindern sind regelmäßige Untersuchungen notwendig, um rechtzeitig auf eine Mangelernährung reagieren zu können.

Gerade bei Kindern sind regelmäßige Untersuchungen notwendig, um rechtzeitig auf eine Mangelernährung reagieren zu können. © action medeor

Das Menschenrecht auf Nahrung wird weltweit milliardenfach verletzt - mit verheerenden Folgen für Entwicklung und Gesundheit.

Über die letzten Jahre ist Hungerbekämpfung verstärkt in den entwicklungspolitischen Fokus gerückt. So haben die Vereinten Nationen am 1. April 2016 die Dekade der Ernährung eingeläutet. Bis 2030 soll Hunger weltweit beseitigt sein. Dennoch wird das Menschenrecht auf Nahrung milliardenfach verletzt: Rund 800 Millionen Menschen leiden Hunger und zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt. Oft hungern sie unerkannt aufgrund unzureichender Aufnahme von Vitaminen und Mikronährstoffen. In diesem Fall spricht man vom „verborgenen Hunger“. Insbesondere Frauen, Kinder unter 5 Jahren und Kleinbauern sind betroffen.

Leidet ein Kind bereits im Mutterleib unter Mangelernährung, können Rückstände in der körperlichen und geistlichen Entwicklung oft nur schwer wieder ausgeglichen werden. Hunger und Mangelernährung sind direkte Folge einer quantitativ und qualitativ unzureichenden Ernährung. Oft sind Nahrungsmittel nicht das ganze Jahr über verfügbar, insbesondere wenn Regionen von Naturkatastrophen und gewaltsamen Konflikten betroffen sind. Auch mangelnder Zugang zu Märkten und wiederkehrende Infektionen führen dazu, dass Menschen sich nicht ausreichend und vielseitig ernähren können. Vor allem aber ist Hunger eine Folge von Armut und sozialer Ungerechtigkeit.

Gemeinsam mit lokalen Partnern bemüht sich action medeor, die vielfältigen Ursachen möglichst umfassend anzugehen. Die Bereitstellung von hoch-kalorischer Nahrung im Katastrophenfall, das Anlegen von Küchengärten, gezielte Ernährungsprogramme in Mutter-Kind Kliniken sowie Bereitstellung von Saatgut und Nutztieren für Kleinbauern mit begleitenden Trainingsmaßnahmen sollen die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber Krisen stärken und ihre langfristige Versorgung aus eigener Kraft sichern.