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Spenden bewegt 18 Liter sauberes Wasser am Tag
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- 01. September 2019
Als Emmanuel Limi von action medeor im Jahr 2015 zum ersten Mal das Flüchtlingscamp in Lusenda im Osten der DR Kongo besuchte, gab es dort fast nichts:
Die Menschen waren aus dem benachbarten Burundi geflohen. Sie schliefen in notdürftig errichteten Strohhütten. Es gab keine Zelte, die vor Regen schützen, kaum etwas zu essen und kein sauberes Wasser. Die nahe gelegene Gesundheitsstation hatte weder Medikamente noch Personal, um die Neuangekommenen zu behandeln.
Verfolgung in Burundi
Seit 2015 sind 40.000 Menschen aus Burundi in die benachbarte DR Kongo geflohen. Weil sie gegen den burundischen Präsidenten Nkurunziza protestierten, wurden sie verfolgt. Seitdem fürchten sie um ihr Leben und wagen es nicht, zurückzukehren. Zusätzlich zum Camp in Lusenda wurde Ende 2017 ein weiteres Camp in Mulongwe errichtet, da das erste Camp überfüllt war. In den umliegenden Dörfern haben außerdem viele Gastfamilien Geflüchtete aufgenommen. Schon vorher war die Trinkwasser- und Sanitärversorgung mangelhaft. Durch den Zustrom der Geflüchteten hat sich die Situation verschlimmert und die Zahl der Malaria-, Durchfall- und Atemwegserkrankungen ist rasant angestiegen.
Nothilfeprogramm gestartet
Seit der ersten Begegnung mit den Flüchtlingen aus Burundi setzt sich Emmanuel Limi mit action medeor für die Menschen in den Camps und den Gastgemeinden ein. Zusammen mit der kongolesischen Organisation AFPDE, mit der action medeor bereits seit 10 Jahren auch in anderen Projekten zusammenarbeitet, wurde ein Nothilfeprogramm gestartet. Limi ist regelmäßig vor Ort und der direkte Kontakt zu den Betroffenen ist ihm dabei wichtig: „Wenn ich da bin, spreche ich immer mit den Menschen, die dort leben. Ich kenne deren Lebensumstände wirklich sehr gut. Das hilft mir, die richtigen Prioritäten zu setzen.“
Wasserleitungen saniert
Bisher hat action medeor fünf Wassertanks und 60 Prozent der bestehenden Wasserleitungen saniert. Durchschnittlich stehen damit für jeden Campbewohner 18 Liter sauberes Trinkwasser am Tag zur Verfügung. Zusätzlich zu den Gemeinschaftstoiletten, die bereits errichtet wurden, stellt action medeor Material und Anleitung für den Bau von 2.500 Familientoiletten zur Verfügung, die die Bewohner selbst aufbauen können. Besonders außerhalb der Camps gibt es jedoch noch Lücken bei der Versorgung. Die Menschen beziehen oftmals ihr Trinkwasser aus ungeschützten und unsicheren Wasserquellen. Damit es auch in den Dörfern einen Zugang zu sicherem Trinkwasser gibt, installiert action medeor dort 16 weitere Wasserstellen und eine Trinkwasseraufbereitung.
Medizinische Hilfe
Neben der Versorgung mit Wasser liegt der Fokus auch auf der medizinischen Versorgung. In den Camps und umliegenden Dörfern stellt action medeor Medikamente, therapeutische Zusatznahrung und Verbrauchsmaterial für 14 Gesundheitsstationen zur Verfügung.
Ausbreitung von Ebola verhindern
Im Juli 2019 rief die Weltgesundheitsorganisation WHO den internationalen Gesundheitsnotstand wegen der Ausbreitung von Ebola im Osten der DR Kongo aus. Auch in der Projektregion werden deshalb Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet und die Menschen über richtiges Verhalten aufgeklärt.
Finanzierung
Das aktuelle Nothilfeprojekt wird durch das Auswärtige Amt gefördert. Für den Eigenanteil in Höhe von 250.000 Euro benötigt action medeor dringend Spenden.
So hilft Ihre Spende
17,20 Euro kostet ein Hygiene-Set, das unter anderem Wassereimer, Waschmittel, Seife und Damenbinden enthält.
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46,70 Euro reichen für 10.000 Tabletten, die 10.000 Liter verschmutztes Trinkwasser reinigen.
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Mit 120 Euro können wir 85 Patienten mit schwerem Durchfall behandeln.
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Oder unterstützen Sie die Hilfe von action medeor mit einem Spendenbetrag Ihrer Wahl. Jeder Euro hilft!
Einsatz für Menschen in Not lohnt sich
„Ich erinnere mich gut an eine Schwester, die zu uns kam, um eine Medikamentenspende abzuholen. Bevor sie ging, kniete sie vor uns nieder und bedankte sich mit einem Gebet bei uns. Solche Momente zeigen, dass es sich lohnt, sich für Menschen einzusetzen.”
Rajab Lawe, Apotheker bei action medeor Malawi