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Spenden bewegt Mutter-Kind-Gesundheit: Ausbildung, Ausstattung, Aufklärung

Die beiden staatlichen Hebammenschulen in Sierra Leone können den landesweiten Bedarf nicht decken.

Die beiden staatlichen Hebammenschulen in Sierra Leone können den landesweiten Bedarf nicht decken. © action medeor

In Ländern, in denen es an medizinischem Personal mangelt, ist die Rate der Mütter- und Säuglingssterblichkeit oft besonders hoch.

Ursachen sind meist Blutungen oder Infektionen, die durch eine ausreichende Begleitung der Schwangeren und regelmäßige Untersuchungen leicht vermieden werden können. Zum unzureichend ausgebildeten Personal, kommt oftmals noch die Unwissenheit der werdenden Mütter hinzu. 

Hebammenschule in Sierra Leone

Das durch den Bürgerkrieg von 1991 bis 2002 stark in seiner Entwicklung beeinträchtigte Land, leidet unter einem kritischen Mangel an Gesundheitspersonal. Im Jahr 2014 schwächte die Ebola-Epidemie das Land zusätzlich: bis Januar 2015 infizierten sich 296 Gesundheitsfachkräfte, 221 von ihnen verstarben. Für 5,3 Millionen Menschen stehen landesweit 190 Ärzte zur Verfügung, fünf davon sind Gynäkologen. 2013 sterben bei 100.000 Lebendgeburten 1360 Frauen. Von 1.000 Lebendgeburten sterben 92 Säuglinge. 

Gerade im Süden des Landes stehen besonders wenig Geburtshelfer zur Verfügung, da die einzigen beiden Hebammenschulen im Westen und Norden des Landes liegen. Gemeinsam mit dem lokalen Partner Caritas Bo errichtete action medeor in der zweitgrößten Stadt Sierra Leones, Bo, eine Hebammenschule, die im Oktober 2017 eröffnet wurde. Hier können nun jährlich 50 Gemeindekrankenschwestern eine Ausbildung zur Hebamme beginnen. Ziel ist es, langfristig einen Beitrag zur besseren Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen zu leisten.

Geburtshilfestation in Somalia

Somalia gehört zu einem der schwächsten Staaten weltweit. Gewaltsame Aufstände, Bürgerkrieg, wiederkehrende Naturkatastrophen wie die seit Jahren anhaltende Dürre und die damit einhergehende Nahrungsmittelknappheit lassen dem Land keine Chance, sich zu erholen. Die gesundheitliche Situation der Bevölkerung ist katastrophal. Das Gesundheitssystem ist nicht in der Lage, die Notleidenden zu versorgen. Dies ist besonders für Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder sehr gefährlich.

Allein im ersten Halbjahr 2017 flohen 160.000 Menschen in die Hauptstadt Mogadischu. Hier befindet sich angrenzend an eines der Flüchtlingscamps das Gesundheitszentrum Hamar Jabjab. Seit 2014 unterstützt action medeor das Krankenhaus gemeinsam mit der Partnerorganisation WARDI. Die mittellose Bevölkerung wird hier kostenfrei versorgt. In den letzten Jahren konnte das Krankenhaus zu einem Referenzkrankenhaus für Gynäkologie und Geburtshilfe ausgebaut werden und verfügt außerdem über eine Kinderstation mit Stabilisierungszentrum für unterernährte Kinder.

Durch den Ausbau und die Ausbildung von Gesundheitspersonal können im Hamar Jabjab Krankenhaus nun auch spezialisierte Behandlungen durchgeführt werden. Im eigenen Operationssaal werden auch komplizierte Schwangerschaften und Geburten professionell begleitet. Allein zwischen Januar 2016 und Juli 2017 wurden im Krankenhaus mehr als 1.600 Kinder sicher auf die Welt gebracht.

Ausbildung, Ausstattung, Aufklärung

Gerade im Bereich der Mutter-Kind-Gesundheit ist medizinische Begleitung während der Schwangerschaft sowie die Aufklärung der werdenden Mütter enorm wichtig. Um Gesundheitsstrukturen langfristig zu stärken, braucht es qualifiziertes Personal und die notwendigen medizinischen Utensilien. Unterstützen Sie action medeor mit Ihrer Spende dabei, diese Vision weiter zu verfolgen.

So hilft Ihre Spende

Eisen- und Folsäure-Tabletten für 20 schwangere Frauen, um die gesunde Entwicklung der Embryos sicherzustellen, kosten: 
32 Euro

Um ein akut mangelernährtes Kleinkind mit therapeutischer Nahrung zu versorgen, braucht action medeor:  
62 Euro

Um 50 an einer Lungenentzündung erkrankte Kinder mit Antibiotika zu behandeln, reichen: 
250 Euro

Oder unterstützen Sie die Hilfe von action medeor mit einem Spendenbetrag Ihrer Wahl. Jeder Euro hilft!



Hilfe lohnt sich!

„Seit 2003 sind wir schon ein Team, action medeor & ich, und ich bin so froh, dass ich regelmäßig auf Projektreisen mitgenommen werde. Vor Ort erlebe ich, dass sich Hilfe lohnt.“

Anke Engelke, action medeor-Botschafterin