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Pressemitteilungen Überschwemmungen in Pakistan

Tönisvorst, 04.09.2013. Von den aktuellen Überschwemmungen sind in Pakistan 1,5 Millionen Menschen betroffen, über 150 Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Die Lage wird sich weiter zuspitzen, da bis Mitte September schwere bis sehr schwere Regenfälle vorausgesagt werden.

Am schlimmsten betroffen ist die Provinz Sindh im Südosten von Pakistan. Durch den Fluss Indus, der regelmäßig über die Ufer tritt, durch heftige Monsunregen und ein unterdimensionierte Entwässerungssystem kommt es immer wieder zu Überschwemmungen in dieser Region. Der Bedarf an Nothilfe groß: Durch verschmutztes Wasser und zerstörte sanitäre Anlagen können Trinkwasserreservoirs mit Keimen kontaminiert werden, die dann viele Krankheiten verursachen können.

„Die Menschen hocken an der Straße und brauchen Hilfe“, sagt Dominic Stephen von der pakistanischen Hilfsorganisation PVDP, die mit medeor seit 2011 zusammenarbeitet. „Es fehlen Hygiene-Artikel, Decken, warme Sachen, Moskito-Netze und vieles mehr“.

Während Hochwasserereignisse in Deutschland vor allem in wirtschaftlichen Schäden gemessen werden, sind es in Pakistan die Zahlen der Todesopfer. Ohne Katastrophenschutz, technische und medizinische Soforthilfe und Evakuierungszentren können auch vorhersehbare Ereignisse wie Überschwemmungen schnell in einer humanitären Katastrophe enden.

In Folge der großen Flut, die 2010 große Teile von Pakistan unter Wasser setzte, arbeitet action medeor seit 2011 mit der pakistanischen Hilfsorganisation PVDP (Participatory Village Development Program) zusammen. Bei den gemeinsamen Projekten geht es besonders um die Katastrophenvorsorge, wie den Bau von flutsicheren Unterkünften, sowie Wasser-und Sanitäranlagen.