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Pressemitteilungen Nach Raketenangriffen auf die Ukraine: action medeor setzt Hilfslieferungen fort

Seit Beginn des Krieges liefert action medeor medizinische Hilfsgüter vom Niederrhein in die Ukraine.

Seit Beginn des Krieges liefert action medeor medizinische Hilfsgüter vom Niederrhein in die Ukraine. © action medeor

Ungeachtet der aktuellen Angriffe auf verschiedene ukrainische Städte wird das Medikamentenhilfswerk action medeor seine Hilfslieferungen weiter fortsetzen.

„Nach Rücksprache mit unseren Partnern werden wir Krankenhäuser und Flüchtlingseinrichtungen in der Ukraine wie bisher weiter beliefern. Die humanitäre Arbeit wird fortgeführt“, bekräftigt Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. Das Hilfswerk liefert seit Kriegsbeginn dringend benötigte Medikamente, medizinisches Material und medizintechnische Geräte in die Ukraine – auch an Einrichtungen in den jetzt von Raketenangriffen betroffenen Städten Lviv, Ternopil, Kiew und Ivano-Frankivsk. „Wir halten die Lieferungen auch weiterhin für verantwortbar“, so Sid Peruvemba, „mögliche Anpassungen werden wir flexibel je nach Sicherheitslage vornehmen.“

Mehr als 120 Hilfslieferungen hat die „Notapotheke der Welt“, wie action medeor auch genannt wird, seit Kriegsbeginn auf den Weg gebracht. Die Hilfstransporte werden in Deutschland in der Regel auf große LKW verladen und in der Ukraine dann auf Kleintransporter umgepackt, die weniger auffällig und daher sicherer vor Angriffen sind. Vor Ort kooperiert action medeor zudem mit verschiedenen Partnern. „Wir haben inzwischen ein breites Netzwerk an Logistikern, Krankenhäusern, Apotheken und lokalen Hilfsorganisationen aufgebaut, mit denen wir eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, erklärt Peruvemba.

Über dieses Netzwerk wurden in den letzten Monaten tonnenweise Medikamente, Verbandsstoffe, medizinische Ausrüstung und auch medizinische Geräte in die Ukraine gebracht. „Unter anderem haben wir verschiedene Krankenhäuser mit mobilen Ultraschall- und Röntgengeräten versorgt, die man zur Not auch im Luftschutzkeller einsetzen kann“, erläutert Peruvemba. Selbst OP-Tische, Betten und sogar ganze Krankenwagen hat man bei action medeor schon auf die Reise gegeben.

Drei Wege hat action medeor in den letzten sechs Monaten aufgebaut, um möglichst viele Hilfsgüter zu den Menschen in die Ukraine zu bringen. Die erste Versorgungslinie läuft über die westukrainische Stadt Ternopil, wo action medeor zusammen mit einer lokalen Partnerorganisation ein Verteilzentrum für medizinische Hilfsgüter errichtet hat, das Krankenhäuser im ganzen Land beliefert. Ein zweiter Weg der Hilfe wurde in Moldawien und in der Region Odessa aufgebaut, wo action medeor geflüchtete Familien, eine Sozialapotheke und mehrere regionale Krankenhäuser unterstützt. Und die dritte Variante besteht aus zunehmend vielen Einzeltransporten, weil sich immer mehr Krankenhäuser aus allen Landesteilen der Ukraine direkt an action medeor wenden, um mit Medikamenten, Verbandsstoffen, medizinischer Ausrüstung und technischen Geräten versorgt zu werden.