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Pressemitteilungen Hilfe für die Menschen im Niger

Immer wieder ist action medeor auch Empfänger von Sachspenden. Im Jahr 2020 beispielsweise hat das Medikamentenhilfswerk 20.000 Packungen InfectoScab-Salbe des Herstellers InfectoPharm erhalten.

Das Medikament enthält den Wirkstoff Permethrin und wirkt gegen Krätze (Scabies), eine der häufigsten parasitären Hauterkrankungen weltweit. Die Verbreitung der Krätzemilben nimmt deutlich zu und kann insbesondere in Entwicklungsländern zu Problemen führen, wenn der Zugang zu hochwirksamen Arzneimitteln fehlt.

„Wichtig ist, dass soziale Verantwortung nicht nur verkündet, sondern auch gelebt wird. Dies hier ist ein gutes Beispiel“, betont Sid Peruvemba, Vorstandssprecher des Medikamentenhilfswerks. „Mit der Spende von InfectoPharm können wir Menschen helfen, für die medizinische Versorgung in der Regel unerreichbar oder nicht zu bezahlen ist.

Die von InfectoPharm gespendete Permethrin-Creme wurde von action medeor zusammen mit anderen Medikamenten zu einer Hilfslieferung für den Niger zusammengestellt. Der Niger gilt als eines der ärmsten Länder der Welt, in vielen ländlichen Regionen gibt es kaum oder keine medizinische Versorgung. Mit der Hilfslieferung von action medeor – insgesamt rund 650 Kilogramm Medikamente und medizinische Ausrüstung – wurden jetzt zwei Krankenhäuser in der Hauptstadt Niamey und ein Integriertes Gesundheitszentrum in der ländlichen Gemeinde Sassoumbroum unterstützt

Die Gemeinde Sassoumbroum liegt im Department Magaria, mehr als 1000 Kilometer von der Hauptstadt Niamey entfernt. Die Menschen dort leiden unter Malaria, Durchfall, Hauterkrankungen und Atemwegsinfektionen. „Hinzu kommt bei vielen eine schwere Unterernährung und mangelnde medizinische Versorgung, weshalb auch heilbare Krankheiten oftmals dazu führen, dass Menschen leiden oder sogar sterben“, erläutert Sid Peruvemba. Die Gesundheitsstation im Dorf behandele monatlich etwa 1000 Patienten, mehr als ein Drittel davon sind Kinder. „Die Permethrin-Spende von InfectoPharm tut hier Gutes“, so Peruvemba.

Die Ankunft der Hilfslieferung war daher auch ein größeres Ereignis in dem Dorf. Ärzte, Krankenschwestern und der örtliche Bürgermeister nahmen die Medikamente dankbar entgegen. Sie wurden durch die örtliche NGO „Dounibon“ überreicht, mit der action medeor im Niger kooperiert. Deren Vorsitzender, Djibrilla Adamou, bedankte sich mit eindrücklichen Worten: „Es gibt hier täglich Anfragen von Kommunen und Gesundheitseinrichtungen nach Medikamenten. Dank der konstanten Unterstützung, die wir von action medeor und den Spendern in Deutschland erhalten, können wir diese Anfragen jetzt wieder positiv beantworten.“