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Pressemitteilungen Deutscher Nachhaltigkeitskodex: action medeor erstellt Bericht

Den Zielen des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes hat sich die Gesundheits-NGO action medeor verschrieben. Das unterstützen die Vorstände Sid Peruvemba (links) und Christoph Bonsmann.

Den Zielen des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes hat sich die Gesundheits-NGO action medeor verschrieben. Das unterstützen die Vorstände Sid Peruvemba (links) und Christoph Bonsmann. © action medeor

Als eine der ersten internationalen Gesundheits-NGOs hat action medeor einen Nachhaltigkeitsbericht nach dem Standard des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK) vorgelegt.

Darin zieht das Medikamentenhilfswerk eine erste Bilanz seines ökologischen Fußabdrucks und stellt sich seiner sozialen Verantwortung gegenüber der Belegschaft und der Gesellschaft. „Als sozialer Arbeitgeber stehen wir gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflicht, ein gesundes Arbeitsumfeld und eine verlässliche berufliche Perspektive zu bieten. Spenderinnen und Spendern gegenüber stehen wir wiederum in der Verantwortung, mit dem uns anvertrauten Geld nachhaltig zu wirtschaften, ethisch verantwortungsvoll zu handeln und zu langfristigen Verbesserungen zu kommen“, erläutert Vorstandssprecher Sid Peruvemba.

Zudem erlebe action medeor in vielen Ländern, in denen das Hilfswerk aktiv sei, die Folgen des Klimawandels. Dazu gehörten Dürren, Stürme, Überschwemmungen und die Verbreitung von tropischen Krankheiten durch die Verschiebung der Klimazonen. Das habe dazu geführt, den Blick auf den eigenen ökologischen Fußabdruck zu richten und sich noch intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. „Dabei haben wir festgestellt, dass wir einige Nachhaltigkeitsaspekte schon gut umsetzen, auf anderen Gebieten aber Nachholbedarf haben“, resümiert Peruvemba.

Das betreffe unter anderem die CO2-Bilanz des Hilfswerks. Deshalb werde die aktuelle Kernsanierung eines älteren Gebäudeteils am Hauptstandort in niederrheinischen Tönisvorst nach energetischen Gesichtspunkten umgesetzt und das Gebäude so konzipiert, dass eine Photovoltaikanlage auf dem Dach angebracht werden kann. Es gebe CO2-Kompensation von Flugreisen, die Büros arbeiteten mit Recyclingpapier, Mitarbeitenden stünden Bahn-Cards zur Verfügung. Außerdem habe der Verein im vorigen Jahr ein E-Auto für kurze Dienstfahren angeschafft und den Papierversand auf DHL Go Green umgestellt. „Und es hat sich ein Green-Team gegründet, das weitere Vorschläge zur Verbesserung der Umweltbilanz sammelt“, erzählt Sid Peruvemba.

Aber der ökologische Fußabdruck sei nur ein Aspekt des Nachhaltigkeitsberichts, erläutert der 54-Jährige. Neben der ökologischen Dimension seien vor allem gesellschaftliche Felder relevant, die Arbeitnehmerbelange, das Gemeinwesen, Menschenrechte und Compliance-Richtlinien beträfen. Bei diesen Aspekten sei action medeor, das habe der Nachhaltigkeitsbericht gezeigt, bereits gut aufgestellt. So gebe es unter anderem einen Verhaltenskodex sowie einen Anti-Korruptionsleitfaden mit klaren Vorgaben, zu deren Einhaltung sich alle Mitarbeitenden verpflichtet haben.

Menschenrechte wahren, Kinderarbeit unterbinden, Chancengleichheit und Mitbestimmung fördern seien weitere Punkte, die beim Medikamentenhilfswerk großgeschrieben würden, betont der Vorstandssprecher. Auch in den Bereichen Aus- und Weiterbildungen für die Mitarbeitenden, sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz sei action medeor bereits gut aufgestellt. Nach dem ersten Nachhaltigkeitsbericht, der vor allem den Status Quo erfasst habe, solle nun im nächsten Schritt eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet werden. Darin will die Gesundheits-NGO ihre Nachhaltigkeitsziele bis 2030 definieren.