Aktuelle Seite:

Pressemitteilungen Venezuela: Hilfe kommt an

Neue Hoffnung: diese Pakete mit dringend erwarteten Medikamenten und medizinischem Material von action medeor kamen am 23. Februar bei Partnern in Venezuela an

Neue Hoffnung: diese Pakete mit dringend erwarteten Medikamenten und medizinischem Material von action medeor kamen am 23. Februar bei Partnern in Venezuela an © action medeor

Die humanitäre Lage in Venezuela spitzt sich weiter zu. action medeor schickt Medikamente und versorgt Geflüchtete in Kolumbien.

Seit Wochen bestimmt der Machtkampf zwischen Nicolás Maduro und Juan Guaidó um das Präsidentenamt in Venezuela die Nachrichten aus dem südamerikanischen Land. Währenddessen verschärft sich die humanitäre Lage der Bevölkerung immer weiter, es fehlt am Nötigsten zum Leben: das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, Medikamente gibt es kaum noch im Land.

Um zu überleben, haben inzwischen etwa drei Millionen Menschen ihre Heimat verlassen – das ist jeder zehnte Venezolaner. Über eine Million Geflohene hat allein das Nachbarland Kolumbien aufgenommen, ein Land, in dem auf Grund von jahrzehntelangen bewaffneten Konflikten Armut und Gewalt weit verbreitet sind.

„Ich wollte mit meinen Kindern der Armut entkommen und bin nun wieder in Armut geraten“, erzählt eine junge Mutter, die in Cartagena, im Norden Kolumbiens strandete. Gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation unterstützt action medeor venezolanische Geflüchtete in Kolumbien mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischer Versorgung.

Die Einfuhr von medizinischen Hilfsgütern nach Venezuela wird aktuell durch die politische Lage erschwert. Regelmäßig erreichen action medeor Hilfsanfragen von Gesundheitseinrichtungen aus Venezuela, die dringend Medikamente und Material benötigen. Es fehlt an der absoluten Basisversorgung: Schmerzmittel, Antibiotika, Verbandsmaterial. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen kann action medeor aktuell nur kleine Hilfslieferungen an Partner in Venezuela auf den Weg bringen. Wie dringend aber auch das kleinste Hilfspaket gebraucht wird, zeigen die dankbaren Nachrichten der Empfänger.

„Wir beobachten die Situation in Venezuela und den Nachbarstaaten und stehen mit Partnern vor Ort in Kontakt. Aktuell liegt der Fokus unserer Hilfsmaßnahmen auf der Versorgung der Venezolaner, die in Kolumbien Zuflucht gesucht haben – in kleinerem Umfang gelingt es aber auch, Medikamente direkt nach Venezuela zu liefern“, beschreibt action medeor Vorstandssprecher Bernd Pastors den aktuellen Stand der Hilfe.

Um der notleidenden Bevölkerung in Venezuela und den umliegenden Ländern helfen zu können, ist action medeor auf Spenden angewiesen:

Spendenkonto action medeor

Sparkasse Krefeld BIC: SPKRDE33 IBAN: DE78320500000000009993
Stichwort: Venezuela
oder per Onlinespende.

Humanitäre Krise in Venezuela

Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Krise in Venezuela sind mehr als drei Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Die Bevölkerung leidet unter einem anhaltenden wirtschaftlichen und medizinischen Versorgungsnotstand: Im ganzen Land kommt es regelmäßig zu Ausfällen der Trinkwasser- und Stromversorgung, außerdem ist die Qualität und Sicherheit des Trinkwassers unzureichend. Im Jahr 2016 galten rund 80 Prozent der Bevölkerung als arm. Das Gesundheitssystem Venezuelas ist nicht in der Lage, eine ausreichende medizinische Versorgung der Bevölkerung zu ermöglichen. Viele Medikamente und Medizinprodukte sind nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt verfügbar. In vielen Teilen des Landes ist eine ausreichende medizinische Notfallversorgung nicht mehr gewährleistet. Aufgrund von der schlechten Trinkwasserqualität breiten sich Durchfallerkrankungen und Cholera aus. Die Mütter- und Kindersterblichkeit nimmt zu, außerdem bedroht ein dramatischer Anstieg an Mangel- und Unterernährung besonders die Gesundheit von Kindern. Viele Ärztinnen und Ärzte und weiteres Gesundheitspersonal haben das Land bereits verlassen.