Aktuelle Seite:

Pressemitteilungen Cholera im Jemen: action medeor schickt Medikamente

Ein Vater mit seiner kleinen Tochter auf dem Gelände des Al-Sabeen Hospitals in Sanaa – kleine Kinder sind durch eine Cholera-Infektion besonders gefährdet.

Ein Vater mit seiner kleinen Tochter auf dem Gelände des Al-Sabeen Hospitals in Sanaa – kleine Kinder sind durch eine Cholera-Infektion besonders gefährdet. © Maria Korkunc / Norwegisches Rotes Kreuz

Die WHO schlägt Alarm: seit Juni hat sich die Zahl der Menschen, die im Jemen an Cholera gestorben sind, beinahe verdoppelt.

Inzwischen gibt es mehr als 1.700 Opfer, über  320.000 Menschen wurden krank. action medeor hat bereits eine Sendung mit über vier Tonnen Medikamenten im Wert von über 65.000 Euro auf den Weg gebracht und plant aktuell weitere Hilfslieferungen. „Wir stehen im engen Kontakt mit Partnern vor Ort. Besonders dringend benötigt werden Infusionslösungen und auch Antibiotika, um die vielen Cholera-Kranken zu behandeln“, berichtet Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor. „Noch heute wird deshalb eine Hilfssendung mit einem Umfang von drei Tonnen unser Lager verlassen. Enthalten sind insbesondere Infusionsmaterial und Medikamente zur Behandlung von Durchfallerkrankungen sowie Wasserentkeimungstabletten“. Die Sendung wird noch in der nächsten Woche durch die Partnerorganisation humedica in den Jemen gebracht. Eine weitere Hilfssendung mit einem Wert von 30.000 Euro ist momentan bei action medeor in Vorbereitung und soll noch in diesem Monat an die Partner im Jemen verschickt werden.

Cholera ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen wird und vor allem in Gebieten mit schlechten hygienischen Verhältnissen verbreitet ist. Besonders gefährlich ist Cholera für Kinder sowie alte und kranke Menschen.

Seit Anfang 2015 tobt im Jemen ein verheerender Bürgerkrieg. Die Kämpfe forderten das Leben von tausenden Zivilisten und verursachten weitreichende Zerstörungen an Infrastruktur und medizinischen Einrichtungen. Laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation sind weniger als 45 Prozent der Gesundheitseinrichtungen im Land noch voll funktionsfähig, das Gesundheitssystem ist inzwischen fast vollständig zusammengebrochen. So kann sich die eigentlich leicht zu behandelnde Cholera rasch ausbreiten.

Für die Nothilfe im Jemen ist action medeor dringend auf Spenden angewiesen:

BIC: SPKRDE33; IBAN: DE78320500000000009993 Stichwort: „Nothilfe Jemen“
Oder jetzt spenden über unser Onlineformular.