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Pressemitteilungen Überschwemmungen in Paraguay

In Paraguay ist es aufgrund des Wetterphänomens El Niño zu schweren Überschwemmungen gekommen.

„Viele Menschen haben ihre Häuser verloren und leben jetzt auf der Straße“, erzählt Hermann Schmitz von der Kempener Pro Paraguay Initiative. „Es ist für uns schwer vorstellbar: Die Menschen und vor allem die Kinder leiden trotz Temperaturen um die 30 Grad an schweren Atemwegsinfekten. Außerdem haben sich Tropenkrankheiten und vor allem auch das Dengue-Fieber durch die Überschwemmungen stark verbreitet.“ Das Dengue-Fieber, auch Knochenbrecherfieber genannt, ist eine sehr schmerzhafte Infektion, übertragen durch die Tigermücke. „Da hilft nur Paracetamol“, so Schmitz.

Dirk Angemeer von action medeor hat direkt Hilfe zugesagt. „Wir werden in der nächsten Woche eine große Sendung mit Schmerzmitteln und Antibiotika per Luftfracht auf den Weg bringen.“ Empfänger der Hilfssendung ist das Armenkrankenhaus Barrio Obrero in der Hauptstadt Asunción. „Zwischen der Pro Paraguay Initiative und dem Krankenhaus besteht eine enge Partnerschaft. Wir wissen, dass die Medikamente den schwer kranken und mittellosen Patienten aus dem Elendsgebiet am Rio Paraguay zu Gute kommen“, sagt Schmitz.

Dr. Cano, der Leiter der Kinderstation, wird die Medikamente auch an weiter entfernt liegende Gesundheitsstationen am Rio Paraguay bringen. „Diese Region ist von den Überschwemmungen besonders betroffen und dort leben viele arme Familien“, so Schmitz, „action medeor unterstützt die Arbeit der Pro Paraguay Initiative seit ihrer Gründung 1992 und hat das Krankenhaus regelmäßig mit Medikamenten versorgt. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Von dem Wetterphänomen El Niño sind in Südamerika über 180.000 Menschen betroffen. In der Grenzregion von Paraguay, Uruguay, Brasilien und Argentinien mussten Zehntausende wegen schwerer Überschwemmungen aufgrund der heftigen Regenfälle evakuiert werden. Besonders schlimm ist die Lage in Paraguay. Dort rief die Regierung in der Hauptstadt Ascunción und sieben Regionen den Ausnahmezustand aus. Nach Angaben der Wetterbehörde der Vereinten Nationen sei dies der stärkste El Niño seit mehr als 15 Jahren. Das Wetterphänomen tritt alle paar Jahre auf und verursacht weltweit je nach Region Dürren oder katastrophale Niederschläge. Peruanische Fischer gaben dem Wetterphänomen den Namen El Niño, das Christkind, weil er die schlimmsten Folgen in Südamerika in der Weihnachtszeit zeigt.

 

Das Medikamentenhilfswerk action medeor ist für seine Nothilfe auf Spenden angewiesen:

Spendenkonto 9993 bei action medeor
Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00
IBAN DE78 3205 0000 0000 0099 93
BIC: SPKRDE33
Stichwort: Nothilfe
Oder hier per Onlinespende.

Foto: Dirk Angemeer (l.) von action medeor hat Hermann Schmitz von der Pro Paraguay Initiative Hilfe für die Menschen in den von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten in Paraguay zu gesagt.