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Kurzmeldungen Chantal Binwa - seit über 20 Jahren im Einsatz für Frauen in der DR Kongo

Zu Gast bei action medeor in Tönisvorst: Chantal Binwa, Direktorin der Organisation AFPDE aus der DR Kongo.

Zu Gast bei action medeor in Tönisvorst: Chantal Binwa, Direktorin der Organisation AFPDE aus der DR Kongo. © action medeor

Chantal Binwa ist Direktorin der Organisation AFPDE aus der Demokratischen Republik Kongo. Bei einem Besuch bei action medeor hat sie uns über ihre Arbeit berichtet:

Stell dich doch bitte einmal kurz vor!

Mein Name ist Chantal Binwa, ich bin Mutter von vier Kindern und komme aus der DR Kongo. Dort bin ich Mitbegründerin und aktuelle Direktorin der Organisation AFPDE – das steht für „Association des Femmes pour la Promotion et le Développement Endogène“.

Was hat dich dazu gebracht, eine Organisation zu gründen?

Das war 1999: viele Frauen in meiner Region waren Analphabetinnen, hatten dadurch wenig Chancen und wurden häufig unterdrückt. Außerdem war häusliche Gewalt weit verbreitet und Konflikte und Gewalt generell allgegenwärtig in der Gesellschaft – mit schlimmen Folgen, insbesondere für die Frauen. Besonders diesen Frauen wollte ich helfen, ihnen ihre Rechte erklären, Bildung ermöglichen. Der Slogan unserer Organisation wurde „une femme qui élève une autre“ („eine Frau, die eine andere erhebt“).

Was ist deine Aufgabe bei AFPDE?

Als Direktorin leite ich die Organisation und bin damit für insgesamt 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig. Außerdem halte ich auch die Verbindung zu staatlichen Behörden und internationalen Partnern und bin im ganzen Land für die Verbesserung der Rechte von Frauen unterwegs.

Seit wann kennst du action medeor?

Mit action medeor arbeiten wir schon lange zusammen: bereits seit 2010 setzen wir gemeinsame Projekte um: immer im Bereich Gesundheit und Themen, die damit zusammenhängen wie beispielsweise die Verbesserung von Wasser- und Sanitärversorgung.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen in deiner Region?

Die herrschende Unsicherheit durch Konflikte und bewaffnete Gruppen ist immer eine große Herausforderung für unsere Arbeit. Eine weitere Herausforderung: es gibt bisher wenig staatliche Unterstützung für die Förderung und Bildung von Frauen.

Wenn du auf deine bisherige Arbeit zurückblickst: worauf bist du am meisten stolz?

Häufig bekomme ich in Gesprächen die Rückmeldung, dass die Arbeit von AFPDE sehr geschätzt wird und die Lebensbedingungen der Menschen in unserer Region wirklich verbessert – das ist eine tolle Wertschätzung für viele Jahre harter Arbeit. In unserem gerade abgeschlossenen Projekt mit action medeor konnten wir gemeinsam sehr viel erreichen – sowohl für die Verbesserung der Gesundheits- und Sanitärversorgung als auch durch kurzfristige Projektanpassungen im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung von Covid-19. Ich freue mich natürlich, dass wir unsere gemeinsame Arbeit in einem neuen Projekt weiterführen!

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Frieden und Ruhe im Land würde das Leben der Menschen in unserem Land sehr stark verbessern – das ist ein großer Wunsch. Außerdem wünsche ich mir natürlich auch weiterhin eine so gute Zusammenarbeit mit action medeor!



Hilfe lohnt sich!

„Seit 2003 sind wir schon ein Team, action medeor & ich, und ich bin so froh, dass ich regelmäßig auf Projektreisen mitgenommen werde. Vor Ort erlebe ich, dass sich Hilfe lohnt.“

Anke Engelke, action medeor-Botschafterin