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Kurzmeldungen „Kissin and Friends“ - Benefizkonzert Ukraine

Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor, beim Benefizkonzert „Kissin and Friends“ am 02. April in der Tonhalle Düsseldorf.

Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor, beim Benefizkonzert „Kissin and Friends“ am 02. April in der Tonhalle Düsseldorf. © S. Diesner

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ (Victor Hugo)

„action medeor wurde vor allem gegründet, um die Medikamentenversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern. Das machen wir seit 60 Jahren in Afrika, Asien und Lateinamerika, sozusagen als „Notapotheke der Welt“ und mit der Bereitstellung von Basismedikamenten und medizinischen Entwicklungsprogrammen. Noch bis vor wenigen Wochen hat niemand von uns daran geglaubt, dass wir mitten in Europa und quasi über Nacht mit einer enormen Wucht gebraucht werden.

Bereits zwei Tage nach der Invasion konnten wir den ersten Hilfsgütertransport in die westukrainische Stadt Ternopil auf den Weg bringen. Ternopil ist eine 220.000 Einwohner zählende Stadt, die wie alle Städte außerhalb der Kampfzone viele Geflüchtete aufgenommen hat. Nach weiteren zwei Tagen kam der Transport in unserem dortigen Partnerkrankenhaus an, beladen mit Schmerzmitteln, Antibiotika, Infusionslösungen, Verband- und Verbrauchsmaterial. Diese Waren konnten wir sofort aus unserem Lager bereitstellen, und weil wir nicht nur pharmazeutische Erfahrung haben, sondern uns auch mit Transport- und Logistikketten beschäftigen, kommen die Hilfsgüter bedarfsgerecht, abgestimmt und mit allen notwendigen Dokumenten sicher an. Auch oder vielleicht sogar gerade im Krieg sind nicht alle Regeln außer Kraft gesetzt.

Mittlerweile haben wir über 20 Hilfslieferungen in die Ukraine und teilweise in die Nachbarländer mit einem Wert von über 1,5 Millionen Euro geliefert, komplett aus Spenden finanziert. Die Transporte richten sich natürlich nicht nur nach Ternopil, sondern auch an andere Städte in der Ukraine, wie z.B. Kiew, Lemberg, Ivano Frankivsk und den Oblast Odessa, also Städte und Gebiete außerhalb der Kampfzone. Wir die Menschen erreicht werden können, die innerhalb der umkämpften Gebiete leben, macht uns große Sorge, es ist unsere humanitäre Pflicht, auch an sie zu denken. Wir werden daher versuchen, für diese Herausforderung gemeinsam mit Partnern im internationalen humanitären System eine Lösung zu finden. In ähnlichem Maße kümmern wir uns um ukrainische Geflüchtete und deren Gastfamilien in Moldawien, dem ärmsten Land Europas. Dort geben wir derzeit einen Beitrag für die Versorgung von ca. 1.000 Geflüchteten.

Herzlichen Dank allen Künstlerinnen und Künstlern, Felix Henle und der Henle Stiftung, unseren langjährigen Partnern von der Tonhalle Düsseldorf sowie den Gästen des Benefizkonzertes für die großherzige Unterstützung der Ukraine-Nothilfe von action medeor! Ihre Unterstützung ist für uns weit mehr als nur eine Geldspende. Sie ist eine moralische Ermutigung, mit der Arbeit von action medeor weiterzumachen.“

Sid Peruvemba, Vorstandssprecher action medeor



action medeor ist Teil meines Lebens

„action medeor ist Teil meines Lebens. Das Gefühl, dass sich etwas entwickelt und dass man dazu selbst etwas beigetragen hat, ist einfach toll.”

Dr. Thomas Menn, ehrenamtlicher Vizepräsident von action medeor