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Kurzmeldungen Im Gespräch: Wema Kibanga

Sandra Boermann sprach bei ihrer Tansania-Reise mit Wema Kibanga über ihr Studium.

Sandra Boermann sprach bei ihrer Tansania-Reise mit Wema Kibanga über ihr Studium. © action medeor

Wema Kibanga ist Stipendiatin der action medeor-Stiftung und studiert Klinische Pharmazie in Tansania. Bei einer Tansania-Reise in diesem Jahr besuchte action medeor-Mitarbeiterin Sandra Boermann Wema und unterhielt sich mit ihr über ihr Studium und ihre Zukunftspläne.

Wema, warum hast du dich entschieden, Pharmazie zu studieren?

Wema: Ich studiere ja klinische Pharmazie, das ist eine Spezialisierung. Dafür habe ich mich entschieden, weil ich denke, dass es in dem Bereich einen großen Bedarf in unserem Land gibt. Klinische Pharmazeut:innen helfen vor allem bei der Gabe und Dosierung von Medikamenten. In Tansania gibt es davon viel zu wenige. Bisher bekommt im Krankenhaus jeder Patient, jede Patientin die gleiche Dosis. Bis zur optimalen Behandlung der Patient:innen ist es noch ein langer Weg. 

In deiner Masterarbeit beschäftigst du dich mit Schwangerschaft und dem Risiko von Frühgeburten. Warum hast du dich für dieses Thema entschieden? 

Wema: Ich interessiere mich generell sehr für Mutter-Kind Gesundheit. Deshalb hatten im Grunde alle Ideen für meine Masterarbeit etwas mit diesem Thema zu tun. Für das konkrete Thema – die Wirksamkeit von Dexamethasonen als Medikament gegen das Lungenversagen bei Frühgeborenen – habe ich mich entschieden, weil es dort eine Lücke in der Forschung gibt. Durch meine Arbeit würde ich diese Lücke gerne schließen. Ich hoffe dadurch eine bessere Versorgung von Schwangeren während einer Risikoschwangerschaft erreichen zu können und so ein Lungenversagen bei Frühgeborenen möglichst zu vermeiden.

Welchen Einfluss hat das Stipendium von action medeor auf Dich und Dein Studium?

Wema: Die Förderung von action medeor ist sehr hilfreich für mich. Das Stipendium hat mir viele finanzielle Sorgen und Belastungen erspart und mir die Freiheit gegeben, das zu studieren, wofür ich wirklich brenne. Außerdem konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln und meine Forschung auf einem hohen Niveau durchführen.

Wie sind deine Pläne für die Zukunft? Was hast du nach deinem Masterabschluss vor?

Wema: Jetzt gerade arbeite ich hier am Lehrstuhl als Assistentin. Wenn ich meinen Master habe, möchte ich gerne weiterhin Studierende unterrichten. Außerdem will ich mich weiter praktisch fortbilden, vor allem in Kliniken. Und ich plane, mich für meine Promotion zu bewerben. Ich habe noch viel vor.

Wema Kibanga

Seit 2020 wird die 25-jährige Wema Kibanga aus Daressalam mit einem Stipendium der action-medeor-Stiftung unterstützt. In diesem Video stellt sich Wema kurz vor:



Bedarfsgerechte Hilfe

„Ich unterstütze action medeor schon, seit ich vor Jahrzehnten in Afrika auf ihre Medikamente gestoßen bin – dort wo sonst unbrauchbare Arzneimittelspenden auf ihre Entsorgung warteten, gab es von action medeor bezahlbare Medizin für die Menschen, die sie brauchten.“
Ulrich von der Linde, Spender