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Jahresrückblick 2017

Zwei große Schwerpunkte bestimmten die Arbeit von action medeor im Jahr 2017: die Hungerkatastrophe in Ostafrika sowie die humanitäre Krise im Jemen, wo in diesem Jahr die schwerste Cholera-Epidemie aller Zeiten ausbrach.

Not- und Katastrophenhilfe

Seit März 2015 herrscht im Jemen Krieg. Die letzten Ressourcen sind lange erschöpft, es gibt kaum sauberes Trinkwasser, Millionen Menschen hungern. Die Zahl der Cholera-Kranken steigt kontinuierlich – auf aktuell 950.000 Fälle. Insbesondere für Kinder kann die Krankheit schnell lebensgefährlich werden. action medeor hat bereits Medikamentensendungen mit einem Gewicht von 41 Tonnen an seinen lokalen Partner im Jemen geschickt, weitere Hilfe ist in Vorbereitung.

Auch in Ostafrika war das Leben im Jahr 2017 für viele Menschen von Hunger und Krankheit bestimmt. Eine extreme Dürre vernichtete die Lebensmittelvorräte der Menschen, in einigen Regionen wurde die Situation durch gewaltsame Auseinandersetzungen verschärft. Im Südsudan konnten die Menschen auf Grund der anhaltenden Gewalt ihre Felder nicht bestellen, viele Familien waren zur Flucht aus ihren Dörfern gezwungen. action medeor schickt Medikamente und therapeutische Notfallnahrung, um die akute Not in den betroffenen Regionen zu bekämpfen.

Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes wird aktuell ein Nothilfeprojekt durchgeführt, um Gesundheitseinrichtungen im Südsudan mit dringend benötigten Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien zu unterstützen. In Somalia unterstütze action medeor im Sommer 2017 mobile Kliniken, durch die insbesondere mangelernährte Kinder und schwangere Frauen medizinische Versorgung erhielten.

Nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Neben der akuten Not- und Katastrophenhilfe wurden auch 2017 langfristige Projekte umgesetzt. Die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern sind oft nicht leistungsfähig, wodurch die Bewohner der armen Regionen der Welt oft keinen Zugang zu einfachster medizinischer Grundversorgung haben. Selbst gut behandelbare Erkrankungen und Verletzungen können dadurch lebensgefährlich werden. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen setzten sich die Mitarbeiter der Projektabteilung und Pharmazie von action medeor auch im Jahr 2017 dafür ein, die Gesundheitsversorgung und medizinische Ausbildung in armen Regionen der Welt zu verbessern.

Beispielsweise konnten in Sierra Leone die ersten 50 Schülerinnen ihre Ausbildung zur Hebamme beginnen – an der neuen Hebammenschule, die action medeor gemeinsam mit der lokalen Caritas in der Stadt Bo aufgebaut hat. In dem bitterarmen Land ist die Mütter- und Säuglingssterblichkeit eine der höchsten weltweit und es herrscht ein großer Mangel an Fachkräften im Gesundheitsbereich.

In anderen Projekten engagiert sich action medeor in der Prävention von Krankheiten, für Mutter-Kind-Gesundheit und Frauenrechte oder auch für die Verbesserung von Wasser- und Hygieneversorgung.

Unsere Hilfe - nur Dank unseren Unterstützern möglich

Aber all diese Hilfe ist nicht möglich ohne die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern, engagierten Ehrenamtlern und Unternehmen. Besonders hervorzuheben war auch im Jahr 2017 wieder das Engagement unserer prominenten Botschafterin Anke Engelke. Im Mai erspielte sie im Prominenten-Special der RTL-Show „Wer wird Millionär?“ erneut 500.000 Euro. Im August reiste Anke Engelke nach Malawi, um sich die Arbeit von action medeor vor Ort anzuschauen.

„Hilf den Helfern.“

Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist so groß wie selten zuvor, aber in den Medien geht die dramatische Lage, in der sich Millionen Menschen befinden, zurzeit zwischen den vielen anderen Nachrichten unter. Als größtes Medikamentenhilfswerk Europas leistet action medeor humanitäre Hilfe und sendet dringend benötigte medizinische Hilfsgüter in die Krisengebiete – doch ohne die Unterstützung von Spendern ist diese Arbeit nicht möglich.

Um Aufmerksamkeit für die Situation der Menschen in Krisengebieten zu schaffen und um mehr Unterstützung zu werben, macht action medeor seit diesem Jahr mit der Social Media-Kampagne „Hilf den Helfern.“ auf die Situation aufmerksam.

 



Wenn Hilfe ankommt

„Wenn wir von unseren Partnern die Rückmeldung bekommen, dass die Pakete sicher angekommen sind, macht mich das stolz. Zu hören, dass die Arbeit, die für mich so alltäglich ist, für viele Menschen einen großen Unterschied macht, ist ein tolles Gefühl.”
Marc Hitz, Mitarbeiter im Medikamentenlager