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Hingeschaut – action medeor Blog Vom Manager zum Senior-Experten für action medeor

Seit Beginn seines Vorruhestandes engagiert sich Dr. Bernd Diener als Senior-Experte für action medeor.

Seit Beginn seines Vorruhestandes engagiert sich Dr. Bernd Diener als Senior-Experte für action medeor. © action medeor

Als Standortleiter des Chemieunternehmens Evonik überreichte Dr. Bernd Diener 2015 den Evonik-Adler-Ehrenpreis als Auszeichnung für Menschen mit außerordentlichem ehrenamtlichem Engagement an Heinz Gommans, den ehemaligen Präsidenten von action medeor. So lernte er action medeor kennen und war begeistert von der Arbeit der „Notapotheke der Welt“.

Mit Beginn des Vorruhestandes arbeitete er sich tief in das Thema Medizintechnik ein und ist nun vom Ultraschallgerät bis hin zur Laborausstattung der absolute Experte bei action medeor.

Warum ist Medizintechnik mit Blick auf globale Gesundheit so wichtig?

Eine richtige Diagnose ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung von Patient:innen und dafür wird Medizintechnik benötigt: Röntgenaufnahmen bei Frakturen, Ultraschalluntersuchungen bei inneren Verletzungen  und klinische Blutbilder bei verschiedensten Erkrankungen.

Welche Unterschiede gibt es im Hinblick auf die medizintechnische Versorgung weltweit?

Wir können unsere medizinische Versorgung in Deutschland in keiner Weise mit der Versorgung in benachteiligen Regionen vergleichen. Dies konnte ich bei einem Projekt über Krebsbehandlung in Tansania erkennen. So gab es in dem Land mit über 50 Millionen Einwohnern nur drei Krankenhäuser, die eine Strahlentherapie bei Krebspatienten durchführen können.

Welche Probleme treten im Umgang mit medizinischen Geräten besonders häufig auf?

2018 besuchte ich für action medeor mehrere Krankenhäuser in Tansania. Mehr als ein Drittel der Laborgeräte war außer Betrieb, weil die Geräte entweder defekt waren oder weil notwendige Reagenzien für den Betrieb der Laborgeräte fehlten. Die Anzahl gut ausgebildeter Medizintechniker:innen, die Wartungen und Reparaturen durchführen können, ist leider nicht ausreichend.

Wie geht action medeor diese Probleme an?

Mehrere Aspekte sind zu berücksichtigen, wenn Medizintechnik dauerhaft gut funktionieren soll. Es ist wichtig, Geräte zu nutzen, die robust gegen Umwelteinflüsse wie hohe Umgebungstemperaturen und Luftfeuchtigkeit sowie gegen Spannungsschwankungen und Stromausfälle sind. Weiterhin sollen diese einfach zu bedienen und zu warten sein. In Tansania und Malawi hat action medeor eigene Abteilungen für Medizintechnik, die das Personal in Gesundheitseinrichtungen in Bedienung und Reparatur trainieren.

Ist Ihnen ein Projekt besonders ans Herz gewachsen?

Die Verfügbarkeit von notwendigen Laborreagenzien ist im Labor häufig ein begrenzender Faktor. Der Import von anderen Kontinenten ist bei den gestiegenen Transportkosten und der Verknappung der Transportkapazitäten unter Corona ein echtes Problem geworden. action medeor hat in einem geförderten Projekt mit dem Bau einer eigenen Produktionsanlage in Tansania begonnen, wodurch die Verfügbarkeit erhöht und die Kosten deutlich gesenkt werden können. Ich bin stolz darauf, dass action medeor der erste Hersteller solcher notwendigen Reagenzien in der Subsahara-Region wird!



Enge Verbundenheit zu action medeor

„Ich möchte den Segen, mit action medeor aufgewachsen zu sein, in Form von Hilfe zu einem gesunden Leben anderswo weitergeben. Deswegen spende ich regelmäßig.“
Annegret Neuschäfer-Staudt, Spenderin