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Hingeschaut – action medeor Blog DR Kongo: Corona-Zahlen steigen

Dr. Naomi Mulamba leitet zwei Krankenhäuser in der DR Kongo.

Dr. Naomi Mulamba leitet zwei Krankenhäuser in der DR Kongo. © action medeor

Seit Anfang Juni steigen die Corona-Zahlen in der DR Kongo. Dr. Naomi Mulamba berichtet über die Situation in den Krankenhäusern.

Auch in der Provinz Süd-Kivu, in der die beiden Krankenhäuser unserer Partnerorganisation AEO/CNA liegen, gibt es mittlerweile 288 bestätigte Fälle. 36 Menschen sind verstorben. Projektleiterin Dr. Naomi Mulamba erzählt uns, wie die Stimmung in den Krankenhäusern und der Bevölkerung ist.

Dr. Noami Mulamba, Projektleiterin:

„Die Krankenhäuser in der Region sind auf ein hohes Aufkommen von Corona-Patienten nicht vorbereitet. Lediglich zwei Krankenhäuser in Süd-Kivu verfügen über die medizinischen Geräte, um Corona-Patienten angemessen zu behandeln. Dabei leben hier mehr als 5 Millionen Menschen.

Alles was wir tun können, ist uns und die Patienten so gut wie möglich zu schützen. Wir hoffen, in den nächsten Wochen eine zweite Lieferung mit Schutzmaterialien für die nächsten sechs Monate zu bekommen – Seife, Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Masken werden dringend benötigt. Zumindest die Testkapazitäten haben sich verbessert. Zu Beginn der Pandemie gab es nur ein Testcenter, das 2.000 Kilometer entfernt war. Mittlerweile gibt es in der Umgebung drei Testlabore. 

Ein großes Problem ist nach wie vor, dass viele Menschen nicht ausreichend über das Virus informiert sind. Die Bevölkerung im Stadtzentrum ist mittlerweile gut sensibilisiert. Hier halten sich fast alle an die Kontakt- und Hygienevorschriften. In den ländlichen Regionen ist das schwieriger – auch weil viele nicht die Möglichkeit haben, sich regelmäßig zu waschen. Deshalb statten wir die Schulen, Kirchen und Gemeinden mit Schutz- und Hygienematerialien aus. Zusätzlich werden Mitglieder der Gemeinden – Schulleiter, Kirchenvertreter, Dorfvorsteher – zu Hygiene- und Präventionsmaßnahmen geschult. Mit Hilfe von Plakaten und Flyern sollen so möglichst viele Menschen erreicht werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen.“



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Annegret Neuschäfer-Staudt, Spenderin