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Hingeschaut – action medeor Blog Ohne Schultoiletten geht's nicht!

  • Slide 1Kinder in Nepal waschen sich die Hände
    Händewaschen ist für die Schülerinnen und Schüler in Chitwan jetzt ein fester Bestandteil des Schulalltags.
  • Slide 2Bau einer Toilette in Nepal
    In dem Projekt von action medeor lernen die Bewohner des Dorfes, wie man eine Toilette baut.
  • Slide 3Kinder in Nepal putzen sich die Zähne
    Die Kinder lernen in der Schule nun auch, wie man sich richtig die Zähne putzt.
  • Slide 4Neue Schultoiletten in Nepal
    Täglich freuen sich die Kinder über die neuen, selbst gestalteten Toiletten.

Eine Schule in Chitwan, Nepal: Kinder waschen sich die Hände und lachen. Eine normale Szene für Schulen in Deutschland. In Nepal ist es etwas Besonderes. Lange gab es an dieser Schule kein sauberes Wasser und keine funktionierenden Toiletten.

Bereits seit 2015 arbeitet action medeor mit der Organisation ECCA* in dem Bereich WASH zusammen. WASH steht für WAsser, Sanitär und Hygiene. Das aktuelle Projekt findet in der Region Chitwan statt. Für die Menschen hier ist das Projekt ein Hoffnungsschimmer. Die Armut in der Region ist extrem. Viele Menschen sind krank, weil sie verschmutztes Wasser trinken müssen. Es gibt kein Wasser, um sich regelmäßig zu waschen und sich so vor Krankheiten zu schützen.

Zuerst: die Schulen

An dem Ort, wo Kinder lernen und Spaß haben sollten, spielen in Chitwan grundlegendere Dinge eine Rolle: In den Schulen gibt es kaum funktionierende Sanitäranlagen und sauberes Trinkwasser. Bildung ist gerade für die Kinder in dieser Region wichtig. Denn die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist groß. Doch Lernen ist unter solchen Umständen schwer. Das soll sich ändern: Acht entlegene Dörfer mit acht Grundschulen werden von dem Projekt von action medeor und ECCA profitieren.

Insbesondere für Mädchen ist der Mangel an Wasser und Sanitäranlagen schwierig. Weil sie keine Binden haben und es keine Möglichkeit gibt, sich zu waschen, gehen viele Mädchen während ihrer Menstruation nicht zur Schule. Erschwerend kommt hinzu, dass das Thema Menstruation in vielen Teilen Nepals nach wie vor tabu ist. In dem Projekt werden Frauen und Mädchen aufgeklärt und erhalten Hygienebinden. Auch an den Schulen werden „Notfallpakete“ mit Binden verteilt. Beim Bau der Sanitäranlagen werden für die Mädchen separate Anlagen errichtet. Freiwillige aus den Dörfern helfen dabei und werden geschult. So können auch nach Ende des Projekts weitere Toiletten gebaut werden. Bei der Gestaltung dürfen die Kinder mitmachen.

Spielerisch lernen

An jeder Schule gibt es sogenannte WASH-Camps. In den viertägigen Camps lernen die Schülerinnen und Schüler aufspielerische und kreative Weise, wie sie sich vor Krankheiten schützen können. Ihnen wird beigebracht, wie wichtig es ist, sich die Hände zu waschen und wie man sich richtig die Zähne putzt. Es werden Theaterstücke aufgeführt und Quiznachmittage veranstaltet. Die Lernspielmaterialien bleiben nach dem Workshop in der Schule. Denn auch die Lehrer bauen die Themen zukünftig in den Unterricht ein.

Für eine bessere Zukunft

Die Mitarbeiter unserer Partnerorganisation schulen die Dorfbewohner zum Thema WASH. Auch nach dem Projekt werden so Trainings an den Schulen durchgeführt, um das Gelernte aufzufrischen. In jeder Schule entsteht nach den Workshops eine AG, die sich auch in Zukunft mit dem Thema beschäftigt. So wird das Gelernte an die anderen Schüler weitergegeben. Der Leiter des Projekts, Yogendra Chitrakar, ist optimistisch: „Vergangene Projekte haben gezeigt, dass die Kinder schnell lernen und ihr Wissen an ihre Freunde und Familie weitergeben. Ich glaube, wir können in Chitwan viel erreichen.“



Wenn Hilfe ankommt

„Wenn wir von unseren Partnern die Rückmeldung bekommen, dass die Pakete sicher angekommen sind, macht mich das stolz. Zu hören, dass die Arbeit, die für mich so alltäglich ist, für viele Menschen einen großen Unterschied macht, ist ein tolles Gefühl.”
Marc Hitz, Mitarbeiter im Medikamentenlager