Aktuelle Seite:

Hingeschaut – action medeor Blog Portrait: Phillips Kasawala, Anästhesist

Phillips Kasawala ist einer von zwei Ärzten im Madisi Hospital.

Phillips Kasawala ist einer von zwei Ärzten im Madisi Hospital. © action medeor/B.Breuer

Seit 14 Jahren arbeitet Phillips Kasawala im Madisi Hospital in Malawi als Anästhesist. Als Vater von zwei Kindern liegt dem Arzt besonders das Wohl der kleinen Patienten am Herzen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Ihnen aus?

Als Chief Anaesthetic Clinical Officer ist mein Arbeitsplatz der OP-Saal. Während der Woche ist dieser immer belegt. Den ganzen Tag über kommen Kinder und Erwachsene mit den unterschiedlichsten Beschwerden ins Krankenhaus: von Knochenbrüchen über Fremdkörper, die entfernt werden müssen, bis hin zu Leistenbrüchen. Da viele Geräte fehlen oder nicht verlässlich funktionieren, muss ich oft improvisieren. Das mobile Narkosegerät beispielsweise verfügt nicht über einen Überwachungsmonitor mit EKG und Sauerstoffanzeige. Auch ein daran angeschlossenes Blutdruckmessgerät fehlt. Dementsprechend ist es schwierig, den Patienten richtig zu überwachen. Diese und weitere Mängel erschweren die tagtägliche Arbeit enorm.

Was sind die größten Herausforderungen im Madisi Hospital?

Neben der unzureichenden Ausstattung des Krankenhauses stellt der Mangel an Medikamenten ein großes Problem dar. Häufig können wir unsere Patienten nicht behandeln, weil die notwendigen Medikamente fehlen. Hauptgrund dafür sind finanzielle Engpässe – das Krankenhaus finanziert sich über Patientengebühren, viele unserer Patienten können sich diese aber nicht leisten.

Was tun Sie, wenn Medikamente fehlen?

In solchen Situationen bemühen wir uns, Medikamente von Krankenhäusern in der Umgebung zu beschaffen. Wenn unsere finanzielle Situation es zulässt, geben wir eine Notfallbestellung auf. Dass wir bei action medeor Medikamente zum Selbstkostenpreis erhalten, ist in solchen Fällen eine große Hilfe. Hier können wir sicher sein, qualitativ hochwertige Medikamente zu bekommen. Die zusätzlichen Medikamentenspenden von action medeor erleichtern unsere Arbeit erheblich.

Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit?

Trotz der schwierigen Umstände gehen ich und mein Team sehr motiviert an die Arbeit und können so vielen Menschen helfen. Unser Ziel, die Strukturen im Krankenhaus langfristig zu stärken und zu stabilisieren, treibt uns jeden Tag an.



Enge Verbundenheit zu action medeor

„Ich möchte den Segen, mit action medeor aufgewachsen zu sein, in Form von Hilfe zu einem gesunden Leben anderswo weitergeben. Deswegen spende ich regelmäßig.“
Annegret Neuschäfer-Staudt, Spenderin