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Hingeschaut – action medeor Blog Klimawandel – eine Bedrohung für Entwicklung und Gesundheit

Der Klimawandel bedroht Gesundheit und Ernährung von Familien in Somalia. Im Projekt von action medeor lernen sie angepasste Anbaumethoden und Prävention von Krankheiten.

Der Klimawandel bedroht Gesundheit und Ernährung von Familien in Somalia. Im Projekt von action medeor lernen sie angepasste Anbaumethoden und Prävention von Krankheiten. © WARDI

Der Klimawandel ist real – und er beeinflusst immer stärker den Alltag von Menschen in allen Teilen der Welt. Besonders betroffen von den Auswirkungen sind die Bewohner der armen Regionen der Erde. 

In der Vergangenheit erzielte Fortschritte in der Bekämpfung von Armut, Hunger und Krankheiten drohen durch die Folgen des Klimawandels vernichtet zu werden. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden verstärkt Veränderungen in extremen Wetterereignissen beobachtet – unter anderem ein Anstieg von hohen Temperaturen, ein steigender Meeresspiegel und ein Anstieg von Starkregenereignissen in verschiedenen Regionen. Und das Risiko nimmt zu: weitere Treibhausgasemissionen bedeuten, dass die globale Erwärmung weiter fortschreitet – und damit verbunden das Risiko schwerer und untrennbarer Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme.

Krankheiten breiten sich aus

Der Klimawandel wirkt sich bereits erheblich auf die Gesundheit der Menschen aus. Krankheiten wie Malaria oder das Dengue-Fieber breiten sich – gemeinsam mit den Moskitos, die sie übertragen – in Gebiete aus, in denen sie zuvor nicht heimisch waren. So hat die Mückenart Aedes aegypti, Überträgerin des Dengue-Fiebers, ihren Lebensraum bereits über die tropischen Regionen der Erde hinaus nach Südeuropa und Australien ausgeweitet.

Auch der Anstieg der Temperaturen und die Zunahme von Hitzewellen selbst führt zu negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und sogar zu Todesfällen. Insbesondere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kleinkinder und ältere Menschen sind gefährdet.

Hunger und Mangel an sauberem Trinkwasser

Steigende Temperaturen und damit verbundene Dürreperioden zerstören Ernten und führen zu Hunger und einem Mangel an sicherem Trinkwasser – die Folgen zeigen sich zum Beispiel in Ostafrika, wo Dürreperioden aber auch Überschwemmungen zunehmen. Dürren lassen Tiere verenden und Ernten verdorren, bisher praktizierte Methoden in Landwirtschaft und Viehzucht reichen nicht mehr aus, um Familien zu ernähren.

Unterernährung droht vor allem Menschen, die auf selbst angebaute Lebensmittel angewiesen sind, also meist den ärmsten Menschen, die auch nicht über Rücklagen verfügen, um Notlagen überbrücken zu können.

Naturkatastrophen

Neben Hitzewellen und Dürre bringt der Klimawandel noch weitere Gefahren: wetterbedingten Naturkatstrophen werden immer häufiger und verursachen immer schwerere Schäden. Das Risiko dieser Naturkatastrophen steigt mit der Verwundbarkeit von Menschen und ihrer Umwelt sowie ihren Möglichkeiten, sich an die Veränderungen anzupassen und darauf vorzubereiten.

Neben diesen einzelnen Wetterereignissen, die teilweise starke Schäden verursachen können, verursacht der Klimawandel auch langfristige Schäden, deren Folgen teilweise nur schwer abschätzbar sind. Der Anstieg des Meeresspiegels, Verlust der Biodiversität und die Versauerung der Ozeane verursachen teils unumkehrbarer Verluste von Lebensräumen und Ressourcen.

Meist sind es die Menschen der ärmsten Regionen der Erde, die unter diesen vielfältigen Folgen des Klimawandels am stärksten leiden. Meist verfügen sie nicht über die Ressourcen, um sich vor extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen oder Stürmen ausreichend zu schützen. Häufig wird durch einen einzigen Sturm die Lebensgrundlage ganzer Familien zerstört.

Wie hilft action medeor?

In verschiedenen Projekten engagiert sich action medeor gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen, um besonders die ärmsten Bevölkerungsgruppen zu stärken. In Somalia bildet action medeor gemeinsam mit der lokalen Organisation WARDI Kleinbauern in neuen Anbaumethoden und an den Klimawandel angepassten Techniken aus, um die Lebensgrundlagen der Familien zu sichern und Mangelernährung vorzubeugen. In Gesundheitsprojekten werden Menschen zur Prävention von Krankheiten wie Malaria aufgeklärt und die Versorgung von Patienten verbessert. Auch im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung ist action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern in verschiedenen Ländern aktiv, um die Verbreitung von wasserbedingten Erkrankungen wie Cholera zu verringern. 



Recht auf medizinische Versorgung

„Ich unterstütze action medeor, weil das Recht auf medizinische Versorgung keine Landesgrenzen kennen sollte.“

Marieluise Karastergios-Busch, Spenderin