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Hingeschaut – action medeor Blog Weltmalariatag: ein Bericht aus dem Kongo
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- 24. April 2017
Alleine im Jahr 2015 erkrankten weltweit über 200 Millionen Menschen an Malaria. Mit der richtigen Therapie ist die Krankheit behandelbar – unbehandelt kann eine Infektion aber lebensbedrohlich sein. 2015 starben mehr als 400.000 Menschen an den Folgen einer Malaria-Infektion, nahezu drei Viertel davon Kinder unter fünf Jahren.
Dr. Naomi Mulamba, medizinischen Koordinatorin eines Malaria-Projektes von action medeor in der Demokratischen Republik Kongo, erzählt die Geschichte des 2-jährigen Chikuru:
Anfang April haben wir den kleinen Chikuru zusammen mit seiner Mutter in unsem Krankenhaus in Chiragawa behandelt. Er kam zusammen mit seiner Mutter, die ebenfalls an einer schweren Malaria erkrankt war. Die Mutter erzählte uns, dass Chikuru zu Beginn nur Fieber hatte, dann aber auch noch Durchfall bekam.
Sie hatte sich dann Rat bei den anderen Müttern des Viertels geholt, die meinten, der Junge hätte ein entzündetes Halszäpfchen und es müsse herausgeschnitten werden. Das ist leider ein sehr verbreiteter Irrglaube in unserer Gegend. Die Prozedur ist sehr schmerzhaft und Infektionen sind an der Tagesordnung. Manche Kinder sterben an den Folgen der Behandlung.
Die Mutter befolgte den Rat der anderen Frauen: Das Halszäpfchen wurde von einem traditionellen Heiler entfernt. Der Zustand des Kindes verschlechterte sich zusehends. Zum Glück wurde die Mutter von einem freiwilligen Gesundheitshelfer des action medeor-Projektes besucht, der die Symptome als Anzeichen für Malaria erkannte und die Mutter mit dem Kind sofort ins Krankenhaus brachte.
Chikuru sowie seine Mutter wurden beide wegen schwerer Malaria behandelt und erholten sich glücklicherweise wieder vollständig. Die Behandlung war im Rahmen des Projekts für beide kostenlos.
Einsatz für Menschen in Not lohnt sich
„Ich erinnere mich gut an eine Schwester, die zu uns kam, um eine Medikamentenspende abzuholen. Bevor sie ging, kniete sie vor uns nieder und bedankte sich mit einem Gebet bei uns. Solche Momente zeigen, dass es sich lohnt, sich für Menschen einzusetzen.”
Rajab Lawe, Apotheker bei action medeor Malawi