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Hingeschaut – action medeor Blog Büroarbeit und ein Treffen mit alten Freunden: unterwegs auf Projektreise im Kongo

Sarah Buchstaller und Emmanuel Limi von action medeor beim Besuch einer Schule in Bukavu. Die Kinder der Schule werden durch das Projekt von action medeor unterstützt.

Sarah Buchstaller und Emmanuel Limi von action medeor beim Besuch einer Schule in Bukavu. Die Kinder der Schule werden durch das Projekt von action medeor unterstützt. © action medeor

Seit bereits zwei Wochen sind Emmanuel Limi und Sarah Buchstaller, Prokjektmitarbeiter für action medeor im Bereich Afrika, in der Demokratischen Republik Kongo unterwegs. Von den Erlebnissen ihrer ersten Projektreise für action medeor berichtet Sarah hier in unserem Blog:

Unsere zweite Woche hier im Osten der DR Kongo war bestimmt von vielerlei unterschiedlichen Aktivitäten, zunächst weiterhin in Bukavu. Dazu gehörten Tage im Büro mit unseren lokalen Projektpartnern ebenso wie Koordinierungsgespräche mit Vertretern von UN-Organisationen (dem UN Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie der UN Koordinierungsstelle humanitärer Einsätze UN OCHA) bezüglich des derzeitigen Stands und der Fortsetzung der Nothilfemaßnahmen für burundische Flüchtlinge in- und vor allem außerhalb des UNHCR Flüchtlingscamps Lusenda. Hierfür sind unsere Partner AFPDE (L‘Association des femmes pour la promotion et le développement endogène) aus Uvira angereist.

Am darauf folgenden Tag, am 23.11 fuhren wir zusammen mit ihnen zurück nach Uvira. Die Strecke war nicht die angenehmste, aber die Landschaft und Aussicht machten alles wett.

Uvira ist eine kleine Stadt südlich von Bukavu direkt am Tanganjika-See. Vom Balkon meines Hotelzimmers sehe ich am Abend die hellen Lichter Bujumburas, der Hauptstadt Burundis auf der anderen Seite des Sees leuchten. Unsere Tage begannen wieder im Büro, diesmal bei AFPDE. Es ging um Projektfortschritte und -erfolge, eventuelle Schwierigkeiten, Budgets und die Planung für die nächsten Monate. Zusammen mit AFPDE setzt action medeor derzeit zwei Projekte um: ein Projekt zur Prävention und Behandlung von HIV/Aids und Malaria in der Rusizi-Ebene (Dezember 2015 – Dezember 2018) und ein Nothilfeprojekt für burundische Flüchtlinge im Gebiet Fizi (seit Juni 2015). Vor allem das Nothilfeprojekt beanspruchte viel Zeit. So gingen auch hier in Uvira die Koordinierungsgespräche mit UNHCR weiter und zusammen mit den Partnern wurde ein neuer Projektvorschlag als Anschluss an die derzeitigen Nothilfemaßnahmen ausgearbeitet.

Die Zeit beide Projekte vor Ort zu besuchen nahmen wir uns aber trotzdem. Das HIV/Aids und Malaria Projekt unterstützt Gesundheitseinrichtungen in der Behandlung der Krankheiten durch die Bereitstellung aller nötigen Medikamente.

action-medeor-reise-kongo-6-sDoch der Projektansatz ist noch viel umfassender und das wurde mir vor Ort erst so richtig bewusst. An HIV erkrankte und vulnerable Menschen im Ganzen erhalten in vielerlei Hinsicht Unterstützung um ihre Souveränität zurückzugewinnen. So werden deren Kinder in ihrer Schulbildung unterstützt, man vergibt Mikrokredite und begleitet schwangere Frauen zur Vermeidung der HIV Übertragung von der Mutter auf das Kind.

Zum Tagesabschluss besuchten wir noch das Gesundheitszentrum Mutarule. Dessen Rehabilitierung und Ausstattung gehörte zu einem bereits abgeschlossenen Projekt: nach einem Überfall auf das Dorf wurden die Gesundheitsstrukturen fast vollständig zerstört, action medeor half beim Wiederaufbau. So ging es bei diesem Besuch hauptsächlich darum zu sehen, wie es heute, etwa 9 Monate nach der Eröffnung, läuft.

action-medeor-reise-kongo-5-sEs war einer der schönsten Besuche bisher. Wir wurden mit offenen Armen empfangen (vor allem Emmanuel traf alte Bekannte) und dass das Zentrum gut läuft war offensichtlich. Die Geburtsstation war voller glücklicher Mütter und uns wurde uns gesagt das Zentrum sei ein entscheidender Grund warum Menschen nach dem Überfall wieder in das Dorf zurückziehen.

Es liegen noch ein paar Tage vor uns, ich werde also nach Möglichkeit wieder schreiben. Dann erzähle ich unter anderem auch von den Nothilfemaßnahmen für burundische Flüchtlinge und unserem Besuch im UNHCR Flüchtlingscamp Lusenda.

Viele Grüße aus Uvira,

Sarah



Beseitigung von Not und Leid

„Die Beseitigung oder Linderung von Not ist eine der wichtigsten Schlüsselfragen der Welt, die über Krieg oder Frieden entscheidet. Deshalb ist es so wichtig, sich für Menschen in benachteiligten Regionen einzusetzen.“

Rudolf Meyer, ehrenamtlich engagiert bei action medeor