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Hingeschaut – action medeor Blog Malaria - Fragen und Antworten

Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnete die vielen Opfer der Malaria als eine der größten Tragödien des 21. Jahrhunderts. Doch was ist Malaria eigentlich - und wie kann man sich vor einer Erkrankung schützen?

Was ist Malaria?

Malaria ist eine Krankheit, die durch Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird. Sie tritt hauptsächlich in den Tropen und Subtropen auf. Ein besonders hohes Risiko besteht in Afrika südlich der Sahara sowie in Teilen Südostasiens und Lateinamerikas.

Es existieren verschiedene Erreger, die Malaria auslösen können. Die Arten unterscheiden sich teilweise deutlich sowohl in ihrem Verbreitungsgebiet als auch im Krankheitsverlauf beim Menschen. Der Erreger Plasmodium falciparum wird dabei durch den besonders schweren Verlauf und die weite Verbreitung als besonders gefährlich angesehen.

Im Jahr 2013 gab es 198 Millionen Krankheitsfälle, 584 000 Menschen starben an Malaria. Die meisten Opfer sind Kinder unter fünf Jahren in Afrika. Die Zahl der Todesfälle ist rückläufig, aber noch immer stirbt jede Minute ein Kind an Malaria. Der Grund für die Häufung der Fälle in Afrika liegt zum einen in den besonderen Eigenschaften der Moskitoarten, die die Krankheit in dieser Region übertragen, zum anderen auch in fehlender Aufklärung und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Wie wird die Krankheit übertragen?

Die Parasiten, die eine Malaria-Erkrankung auslösen, werden durch den Stich von infizierten Anopheles Moskitos auf den Menschen übertragen. Diese Stechmücken sind hauptsächlich zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang aktiv, so dass zu dieser Zeit das höchste Infektionsrisiko besteht.
In vielen Gebieten unterliegt die Übertragung saisonalen Schwankungen mit einem Höhepunkt während und direkt nach der Regenzeit, da die Stechmücken im Wasser brüten.

Was sind die Symptome?

Die Symptome einer Malaria-Infektion treten etwa 10 bis 15 Tage nach dem infizierenden Stich der Mücke auf. Zu den Symptomen zählen hohes, wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Übelkeit. Zunächst können die Symptome schwach ausfallen und dadurch nur schwer als Malaria identifiziert werden. Im weiteren Krankheitsverlauf können Blutarmut und Atemprobleme auftreten. Die Symptome und Schwere der Erkrankung unterscheiden sich je nach Art des Parasiten.

Es ist möglich, dass nach einer Ruhezeit von Monaten bis Jahren erneut Symptome auftreten. Diese Rückfälle erschweren die Behandlung, da häufig kein Zusammenhang mit einer zurückliegenden Infektion hergestellt wird.

Wie wird Malaria behandelt?

Durch eine schnelle Diagnose und Behandlung ist es möglich, den Krankheitsverlauf abzumildern und Todesfälle zu vermeiden. Ein schnelles Eingreifen trägt zudem dazu bei, die weitere Verbreitung der Krankheit zu reduzieren.

Die wirksamsten Medikamente sind artimisininbasierte Kombinationstherapien. Diese basieren auf einem pflanzlichen Wirkstoff, der aus der Pflanze Artimisia Annua gewonnen wird.

Wie kann man eine Infektion vermeiden?

Durch den persönlichen Schutz vor einem Stich der Anopheles-Mücke können sich Menschen in gefährdeten Gebieten vor einer Malaria-Erkrankung schützen. Maßnahmen beinhalten beispielsweise den konsequenten Gebrauch von imprägnierten Moskitonetzen zum Schutz der Schlafplätze vor Mücken sowie die Beseitigung von potentiellen Brutstätten in der Nähe der Dörfer. Um diese Maßnahmen korrekt durchführen zu können, ist allerdings zunächst eine Aufklärung der Menschen über die Übertragungswege und Schutzmaßnahmen notwendig.

Für Reisende und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Schwangere und kleine Kinder empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation zudem den Einsatz von vorbeugenden Medikamenten.

Foto: Bei einer Aufklärungsveranstaltung in Togo wird der Bevölkerung der richtige Einsatz von Moskitonetzen erklärt. (Quelle: B. Breuer)



Helfen ist selbstverständlich

„Würden meine Familie und ich von einer Naturkatastrophe getroffen werden, würde ich mir auch wünschen, dass es Menschen gibt, die uns helfen. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, Menschen, die in Not geraten sind, zu unterstützen.”

Heike Wennmacher, Spenderin