© action medeor Info © action medeor Malawi Malawi: Gesundheitsstation in Not Mittendrin 16. April 2024 Das Magomero Gesundheitszentrum ist Anlaufstelle für 29 Dörfer. Viele Behandlungen scheitern an mangelnder Ausstattung. Wer das Magomero Gesundheitszentrum im Süden Malawis betritt, merkt schnell: Schwester Juliana Kunkeani bemüht sich nach Kräften, Mängel durch Engagement auszugleichen. Die Direktorin ist der gute Geist der kleinen Klinik und hat für jeden ein Lächeln und aufmunternde Worte. Doch ihr fehlt es an fast allem, was ein funktionierendes Krankenhaus braucht. Auf einer klapprigen Liege sitzt Dorica. Die 30-Jährige hat gerade ein gesundes Mädchen entbunden. Zum Glück – denn Schwester Juliana fürchtet nichts mehr als Komplikationen. Das Zentrum verfügt weder über einen Operationssaal für Kaiserschnitte noch über ein Ultraschallgerät zur Überwachung der Ungeborenen. Auf der Allgemeinstation sieht es kaum besser aus: Ob Lungenentzündung, Malaria oder Sichelzellanämie – Frauen und Männer liegen im selben Zimmer. Bei unklaren Symptomen fehlt es an Laborausrüstung, um sichere Diagnosen stellen zu können. Im Zweifel muss die engagierte Leiterin Schwester Juliana ihre Patientinnen und Patienten in das Krankenhaus der 1,5 Stunden entfernten Kreisstadt schicken, sofern die Straße dorthin gerade passierbar ist. Leeres Labor, feuchte Apotheke Verlegen öffnet Schwester Juliana die Tür zum „Labor“: Wer hier ein Mikroskop oder Blutzucker-Messgerät erwartet, sucht vergeblich. Im Raum dahinter lagern die Medikamente. Zwei Ventilatoren versuchen erfolglos ein wenig Kühle zu bringen, an der Zimmerdecke ist ein großer Wasserfleck zu sehen. Denkbar schlechte Voraussetzungen, damit die Arzneien brauchbar bleiben. „Hier müssen wir helfen“, entscheidet Christoph Bonsmann unmittelbar nach seinem Besuch in Magomero. Eine erste Hilfslieferung kam inzwischen im Gesundheitszentrum an, eine zweite und umfangreichere Lieferung soll demnächst folgen. „Ein Kühlschrank zur Medikamentenlagerung muss her, ein Mikroskop und ein Hämatologiegerät zur Vor-Ort-Diagnose gefährlicher Krankheiten wie Malaria sowie eine Grundausstattung an Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial“, beschreibt Bonsmann den Bedarf. Wir stärken die Gesundheitsversorgung in Magomero und anderen ländlichen Regionen Das Magomero Gesundheitszentrum liegt in einer Gegend, in der die meisten Menschen nicht die Mittel haben, die Kosten für ihre Behandlung selbst zu tragen. Ohne Unterstützung von außen kann der Betrieb daher nicht aufrecht erhalten werden. „Die Gesundheitsversorgung im ganzen Land ist aktuell am Anschlag. Viele Krankenhäuser können den Betrieb nur mit Mühe aufrecht halten. Es ist gerade kaum möglich, an dringend benötigte medizinische Lieferungen aus dem Ausland zu kommen. Hier hilft action medeor Malawi die enge Zusammenarbeit mit Deutschland: Wir haben immer noch alle wichtigen Medikamente vorrätig.“ Jacqueline DzidziMedizintechnikerin bei action medeor Malawi Fehlende Medikamente, unzureichende Ausstattung und gleichzeitig eine unverzichtbare Rolle für die Gesundheitsversorgung der Menschen – dies trifft auf viele Gesundheitsstationen in strukturschwachen ländlichen Regionen zu. Mit Ihrer Hilfe können wir Einrichtungen wie das Magomero Gesundheitszentrum auch weiterhin wirksam unterstützen! Spenden Sie Gesundheit Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie uns, Menschen in Krisen- und Katastrophenregionen medizinisch zu versorgen. Jetzt spenden